Tag der Bundeswehr in Augustdorf: Das sind die Gründe für den Mega-Stau

Augustdorf. Der Tag der Bundeswehr in der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne hat jüngst unzählige Besucher von nah und fern nach Augustdorf gelockt. Der groß angelegte Tag der offenen Tür bei der Panzerbrigade 21 &bdquo;Lipperland“ verlief auf dem Gelände reibungslos. Probleme gab es allerdings auf den Straßen .

Verkehrsteilnehmer standen auf der Waldstraße aufgrund des hohen Besucheraufkommens teilweise stundenlang im Stau . Die Bundeswehr berichtete im Nachgang von rund 33.000 Gästen beim Tag der Bundeswehr. Fest steht: Es waren deutlich mehr als von den Veranstaltern zuvor erwartet. Davon geht auch die Polizei aus und führt dies als einen Grund an, warum der Verkehr beim Tag der Bundeswehr zum Erliegen kam. &bdquo;Es dürften wesentlich mehr Teilnehmer gewesen sein als die Anzahl, mit der wir zuvor gerechnet hatten“, sagt Nina Ehm, Sprecherin der Polizei Lippe.

Unfall sorgt für Stillstand Die Polizei war am Veranstaltungstag mit ihrem Verkehrsdienst vor Ort und für den öffentlichen Verkehrsraum, also die Straßen rund um die Kaserne, verantwortlich. Im Laufe des Vormittags sei es den Beamten schließlich auch gelungen, die Massen an Autofahrern gut und weitgehend ohne Stau über die Waldstraße zu lotsen. Dann kam es gegen Mittag allerdings auf der angrenzenden Augustdorfer Straße zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 41-jähriger Detmolder war mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, mit parkenden Autos kollidiert und hatte sich überschlagen. &bdquo;Die Straße war deswegen für gut eineinhalb Stunden komplett gesperrt“, berichtet Ehm. Da auf der Straße viel Verkehr war, sei der lange Stau nicht zu verhindern gewesen.

Für kommende Großveranstaltungen wird sich die Bundeswehr wohl noch einmal Gedanken über die Verkehrsführung zur Kaserne machen müssen. Dabei hatten die Verantwortlichen schon für dieses Jahr Vorkehrungen getroffen und die AVS Verkehrssicherung für das Erstellen eines Konzepts beauftragt. Die kümmerte sich vor allem um das Parkplatz-Problem, wies mit Schildern auf den großen Sammelparkplatz auf dem Truppenübungsplatz Senne hin. Dort sollten Besucher ihre Autos abstellen, um dann mit Shuttle-Bussen zur Kaserne zu fahren. Das Ziel war, den Parksuchverkehr zu minimieren und die Straßen dadurch nicht verstopfen zu lassen.

Dienstleister über den Stau: &bdquo;Sehr ärgerlich“ &bdquo;Die in der Ausschreibung vorgegebene Verkehrsplanung haben wir eng mit der Bundeswehr und den Kreisverwaltungen Lippe und Gütersloh-Stukenbrock abgestimmt, die sie eins-zu-eins genehmigt haben“, sagt André Berner, Leiter der Niederlassung Bielefeld bei AVS. Bei einer Ortsbegehung am Vortag habe es keinerlei Beanstandungen gegeben. Für die Verkehrslenkung am Tag selbst sei die Polizei zuständig gewesen. &bdquo;Die beschriebenen Stauungen waren für alle Verkehrsteilnehmer sehr ärgerlich. Gerne bringen wir unsere Expertise in eine Manöverkritik mit dem Auftraggeber und den beteiligten Behörden ein, um beim nächsten Mal einen besseren Verkehrsfluss rund um diese Großveranstaltung zu erreichen“, so Berner.

Laut dem Kreis Lippe benötigte die Bundeswehr keine spezielle Erlaubnis für das Ausrichten der Großveranstaltung, da sie auf militärischem, nicht öffentlichem Gelände stattfand. &bdquo;Um auf den zu erwartenden, hohen Besucherandrang vorbereitet zu sein, hatte die Bundeswehr wie in den Vorjahren ein Verkehrskonzept für den Tag der Bundeswehr von einem externen Verkehrssicherer (der AVS Verkehrssicherung, d. Red.) erstellen lassen“, informiert Karolina Schmidt aus der Pressestelle des Kreises.

Keinen Einfluss auf das Verkehrskonzept Darin sei beispielsweise geregelt, wo welche Schilder, Absperrschranken oder Baken aufgestellt werden sollen. Der Kreis habe dafür eine sogenannte &bdquo;verkehrsrechtliche Anordnung“ erteilt. Den richtigen Aufbau der Schilder und Absperrungen habe der Kreis vor Ort kontrolliert. &bdquo;Beanstandungen gab es nicht“, so Schmidt. Auf das Verkehrskonzept selbst habe der Kreis keinen direkten Einfluss nehmen können - etwa, um die Panzerringstraße für die Veranstaltung zu öffnen. Dies liege im Hoheitsbereich des Militärs.

Auch der Kommunale Ordnungsdienst Detmold-Lippe (KOD), in dem die Gemeinde Augustdorf Kooperationsmitglied ist, war beim Tag der Bundeswehr mit vier Mitarbeitern im Einsatz. Der KOD hatte laut Detmolds Pressesprecher Thorsten Engelhardt die Aufgabe, Rettungswege und Feuerwehrzufahrten im Ort und zur Kaserne freizuhalten. &bdquo;Die eingesetzten Mitarbeiter haben dabei natürlich auch den Stau auf der Waldstraße wahrgenommen, Verkehrsregelung liegt aber einzig in der Zuständigkeit der Polizei.“

Tag der Bundeswehr in Augustdorf: Das sind die Gründe für den Mega-Stau

Es ist ruhiger geworden in der Augustdorfer Siedlung „Am Dören“

250-Jahr-Feier in Augustdorf: Für Sicherheit ist gesorgt

Update: „Komplettes Verkehrschaos“ - Mehr als 100 Unfälle auf Lippes Straßen

Spende an Bundeswehrstiftung: 1000 Euro für Soldaten und Familien

Traditionsstifter oder Kriegsverbrecher? Bezeichnung der Augustdorfer Kaserne polarisiert

„Es ist spiegelglatt da oben“: Mehrere Unfälle am Morgen - Gauseköte bleibt gesperrt

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus