Augustdorf. Die Gemeinschaft für Naturschutz Senne und OWL (GNS) lässt auf ihrem Gelände den „Augustdorfer Zukunftswald“ entstehen. Mit der Pflanzung von 192 Bäumen von 24 verschiedenen Baumarten schaffe sie nicht nur ein Beispiel für nachhaltige Forstwirtschaft, sondern auch einen Waldlehrpfad, der Bildung, Erholung und Umweltbewusstsein vereint. Das schreibt der der Verein in einer Pressemitteilung.
„Unsere Wälder stehen vor großen Herausforderungen“, erklärt Dr. André Hardtke, Mitglied der GNS und Projektleiter des Zukunftswaldes. Der Forstwissenschaftler ergänzt: „Trockene Sommer, extreme Hitzeperioden und zunehmende Schädlingsbefälle haben den Waldbeständen in Deutschland massiv zugesetzt. Traditionelle Baumarten geraten an ihre Grenzen. Wir brauchen dringend innovative Ansätze, um unsere Wälder klimastabiler zu gestalten.“
Neue Baumarten für neue Herausforderungen
Im Augustdorfer Zukunftswald werden unter anderem Baumarten gepflanzt, die besser an die veränderten Klimabedingungen angepasst seien. Dazu gehören heimische Arten wie die Traubeneiche, die durch ihre Trockenheitstoleranz überzeuge. Seltener vertretene Arten wie der Speierling oder die Elsbeere ergänzen das heimische Spektrum, während Baumarten aus angrenzenden europäischen Regionen, wie die Flaumeiche oder Exoten wie Baumhasel, die Baumartenpalette erweitern. „Mit dieser breiten Mischung setzen wir auf Arten, die gut mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen können. Dadurch können unsere Wälder auch weiterhin all ihr Funktionen und Aufgaben erfüllen“, so Dr. Hardtke.
Im Frühjahr 2025 beginnen die Setzarbeiten für die Bäume, einschließlich des notwendigen Pflanzenschutzes. Gleichzeitig wird im südlichen Teil des GNS-Geländes der neue Waldlehrpfad angelegt, der Besucher auf einem Rundgang durch den Zukunftswald führt. „Besonders Schulklassen bieten wir mit diesem Lehrpfad eine neue Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben und die Bedeutung von Klimaschutz und nachhaltiger Forstwirtschaft zu entdecken“, sagt Hardtke. „Es ist wichtig, jungen Menschen zu zeigen, wie sie aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beitragen können.“
Unterstützung gefragt
Der Zukunftswald bereichere das GNS-Gelände und die gesamte Gemeinde Augustdorf, meint der Verein. Neben dem ökologischen Mehrwert entstehe ein Raum für Bildung und Freizeit, der einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in der Region leistet.
Das Projekt wird von der Umweltstiftung Lippe unterstützt, die durch eine Aktion alle Spenden verdoppeln und somit bis zu 5000 Euro zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus sucht die GNS Baumpaten, die nicht nur spenden, sondern auch tatkräftig beim Einsetzen der jungen Bäume mithelfen möchten. Das Projekt wird auf der Spendenplattform betterplace.org vorgestellt.