Heizungsausfall in Augustdorf: FWG fordert, Gesetz anzuwenden

Augustdorf. Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Augustdorf hat sich in einer Pressemitteilung zur derzeitigen Lage in der Augustdorfer Wohnsiedlung am Dören geäußert. Wie eigentlich jedes Jahr im Herbst, waren in vielen der Mehrfamilienhäuser gleich neben der Bundeswehr-Kaserne die Heizungen defekt . Weil Reparaturen in der Wohnsiedlung in der Regel erst spät oder gar nicht erfolgen, waren in der Vergangenheit Mieter sogar schon bereit, die Heizungsreparatur selbst zu bezahlen . Als Soforthilfe stellt die Gemeinde Heizlüfter zur Verfügung, die bei den Mietern dann aber höhe Stromkosten verursachen. Aktuell funktioniert die Heizung im Haus Mittelstraße 7 und 9 immer noch nicht. Es fehle ein Ersatzteil, berichtet eine Mieterin aus der Siedlung.

Erfahrungsgemäß werde es wohl bald wieder zu einem Eigentümerwechsel in der Wohnsiedlung kommen, schreibt die FWG Augustdorf. &bdquo;Wir möchten frühzeitig festhalten, was es braucht, um eine Verbesserung der Lage zu erreichen.“ Zukünftige Investoren sollten in dem landschaftlich attraktiv gelegenen Wohngebiet mehr bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum schaffen, meint die Wählergemeinschaft. &bdquo;Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Häuser schrittweise saniert werden. Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur in Augustdorf, sondern im gesamten Kreis Lippe und deutschlandweit insbesondere für einkommensschwache Gruppen wie Familien, Studierende, Rentner und Rentnerinnen und andere sozial benachteiligte Gruppen eine Seltenheit.“

Wohnraum interessant für Familien und Haustierhalter Für Familien sei es heute oft eine nahezu unlösbare Aufgabe, eine ausreichend große und bezahlbare Wohnung zu finden. &bdquo;Gleichzeitig stehen in der Wohnsiedlung von den 260 Wohnungen viele Drei-, Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen leer, da in den letzten Jahren zahlreiche Mieter und Mieterinnen aufgrund von Problemen mit den verschiedenen Hausverwaltungen weggezogen sind.“

Auch für Menschen mit Haustier sei die Wohnsiedlung interessant, schreibt die FWG. &bdquo;In der Wohnsiedlung ist die Haustierhaltung erlaubt, und es gibt ausreichend leer stehende kleine Wohnungen (zwei Zimmer, Küche, Bad und Balkon), die bezahlbar wären. Doch seit zwei Jahren werden diese Wohnungen nicht mehr vermietet.“

&bdquo;Für Immobilienspekulanten, denen das Wohl ihrer Mieter und Mieterinnen nicht am Herzen liegt, sondern die lediglich auf Gewinnmaximierung aus sind, gibt es klare gesetzliche Grenzen“, schreibt die FWG. &bdquo;Das Wohnraumstärkungsgesetz bietet Instrumente, um die Rechte der Anwohnenden zu schützen. Dieses Gesetz sehen wir noch nicht ausgeschöpft. Wir werden die Gemeindeverwaltung weiterhin ermutigen, die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten stärker zu nutzen, um die Lebensqualität in der Siedlung langfristig zu sichern.“

Bürgermeister äußert sich Dazu äußert sich auf eine LZ-Anfrage Bürgermeister Thomas Katzer. &bdquo;Die Gemeinde Augustdorf wendet das Wohnraumstärkungsgesetz bereits seit 2022 für den Bereich des Paragrafen 10 Wohnraumstärkungsgesetz (WohnStG) verstärkt an.“ Dieser Paragraf regelt, wie viele Mieter maximal in einer Wohnung gemeldet sein dürfen. Es seien in der Vergangenheit fast monatliche Überprüfungen zur Belegung der einzelnen Wohnung im Verhältnis zur Quadratmeter-Anzahl vorgenommen worden, schreibt Katzer. &bdquo;Neben den Überprüfungen nach Paragraf 10 WohnStG wurden Anhörungen an den Eigentümer versandt, einzeln aufgeführte Wohnungen gemäß Paragraf 5 WohnStG im Bereich der fehlenden Strom- und Gasversorgung wieder instand zu setzen, um die Mindestanforderungen zu erfüllen.“

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