Dampfmaschine findet neuen Platz im Augustdorfer Heimatmuseum

Augustdorf. Tausende Kinder haben früher voller Begeisterung mit einer Dampfmaschine gespielt - auch Bodo Diekmann. Der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins Augustdorf freut sich deshalb über eine Spende der Oldtimerfreunde Extertal, die aus dem Norden zur Grundschule In der Senne gekommen waren.

Im Schulkeller befindet sich bekanntlich das Heimatmuseum. &bdquo;Für die Schule war damals ein Luftschutzraum geschaffen worden“, erzählte Diekmann im Beisein weiterer Vereinsmitglieder und einer Abordnung der Oldtimerfreunde. Auf 80 Tonnen Sand wurden 600 übrig gebliebene Steinplatten von einer Baumaßnahme gelegt und damit der Grundstock für das Museum gelegt.

Spielzeugecke im Museum Beim jüngsten Tag der offenen Tür stieß Udo Hufendiek, Ansprechpartner der Oldtimerfreunde, auf eine Ecke mit einem Hinweiszettel, auf dem stand: &bdquo;Hier könnte auch Ihr Spielzeug stehen“. Nun pflegt die Interessengemeinschaft zwar ein Hobby mit größeren museumsreifen Fahrzeugen sowie Zweirädern und Traktoren, doch die Gruppe überlegte sich, eine Spielzeug-Dampfmaschine zu stiften.

Die muss nach Angaben Hufendieks aus einem Jahr zwischen 1955 und 1970 stammen. Woher sie stammt, sei nicht bekannt. Er erhielt sie von einem Oldtimerfreund geschenkt und spielte mit seinem Sohn damit. Für die Spende arbeitete er die Dampfmaschine auf, sodass sie wieder wie neu glänzt. Gebrauchsspuren hat sie kaum.

Dampf tritt aus Bodo Diekmann erläutert, dass zunächst Wasser in die Dampfmaschine gegeben werden muss. Mit diesem Modell könnten sogar mehrere Teile auf der Platte in Gang gebracht werden, wenn man das Wasser erhitze. Dazu werde ein Spirituswürfel angezündet.

Das neue Exponat wird nun in der Spielecke des Museums einen besonderen Platz finden. Hier befinden sich auch bestens erhaltene Puppenstuben, Kinderwagen, ein Spielzeugkran und einiges mehr. Die Schüler der Grundschulen besuchen immer mal wieder das Museum und staunen dann, wie die Menschen vor Jahrzehnten gewohnt haben, welche Gegenstände sie benutzt und wie sie gelebt haben.

Der Heimatverein hat seit einigen Jahren so viele Exponate, dass er ein ganzes Haus damit füllen könnte. Weil längst nicht mehr alles im Keller untergebracht werden kann, werden Geräte und Dinge, die zwei- oder dreimal vorhanden sind, ausgelagert. Der Heimatverein hat für diesen Zweck einen Bunker der Bundeswehr angemietet, der sich in einem Sperrgebiet befindet.

Die Oldtimerfreunde verabschiedeten sich von den Augustdorfer Heimatfreunden und sprachen die Einladung aus, sie doch im Extertal einmal besuchen zu kommen.

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