Bad Salzuflen. Jetzt gilts: Am Montag startet der auf drei Monate angelegte Verkehrsversuch, in dem die Fußgängerzone bis hin zur Ecke Osterstraße/Grabenstraße verlängert wird. Bis zum 30. September soll der motorisierte Verkehr weitgehend aus der Kernstadt herausgehalten werden. Das Konzept, mit dem die Stadt für den Test an den Start geht, ist von der Politik einstimmig beschlossen worden. Peter Drees vom Tiefbauamt zeigt sich zuversichtlich, dass die neuen Regelungen für alle Interessengruppen eine Verbesserung bringt. Davon sind allerdings längst nicht alle Anwohner und Ladenbesitzer überzeugt. Im Folgenden Stichworte zum Verkehrsversuch.
Start: Am Montagvormittag wird es laut Peter Drees eine gemeinsame Abnahme der neuen Verkehrsführung durch Verwaltung und Polizei geben. Dann beginnt offiziell der Verkehrsversuch.
Beschilderung: „Auf den großen Straßen wie der Rudolph-Brandes-Allee werden wir mit einer Beschilderung darauf hinweisen, dass die Innenstadt während des Versuchs für den Verkehr gesperrt ist", sagt Drees. Er hofft, dass die Schilder auch Auswärtige, die nach Navi fahren, auf die gesperrten Strecken aufmerksam machen. Grundsätzlich sei ein Durchgangsverkehr durch die historische Innenstadt nicht mehr möglich.

Kontrollen: Polizei und Ordnungsamt sollen dafür Sorge tragen, dass die neuen Regeln eingehalten werden. Dazu zählen die Einhaltung der Lieferzeiten und der Schrittgeschwindigkeit, die auch für Radfahrer gilt. „Am 15. Juli wird es von 10.30 bis 15 Uhr eine mobile Wache geben", berichtet Drees, weitere sollen folgen. Generell ist das Ordnungsamt für den ruhenden Verkehr zuständig. „Die Mitarbeiter sollen unter anderem überprüfen, dass nicht mehr als die vereinbarten vier Taxis am Salzhof stehen", so Drees.
Post: Die Schießhofstraße ist für die Dauer des Versuchs für den Anliegerverkehr frei gegeben. Die bisherigen Parkplätze an der Post werden zur Ladezone umfunktioniert und können nur noch zum Be- und Entladen genutzt werden. Die Postkunden können zunächst über die Salzsiederstraße wieder aus der Innenstadt heraus fahren. „Während der anstehenden Umbauarbeiten des Postgebäudes wird diese geschlossen", sagt Drees. Dann bestehe für den Anliegerverkehr nur noch die Möglichkeit, über die Schießhofstraße an- und auch wieder abzufahren.
Radverkehr: Fahrräder können die Innenstadt vollständig, mit Ausnahme der Langen Straße zwischen der Salzsiederstraße und der Steege und zwischen der Steege und dem Schliepsteiner Tor, befahren.Voraussetzung: Schrittgeschwindigkeit. Die Innenstadt weitgehend für Radler zu öffnen, ist erklärter Wille der Politik. Der Verkehrsversuch biete die Möglichkeit. Drees zeigt sich zum Teil skeptisch. Seiner Ansicht nach gebe es einige Gefahrenpunkte. „Ich lasse mich aber gerne überzeugen, dass es klappt."
Probleme: Wenn es anhaltende Schwierigkeiten während des Verkehrsversuchs gibt, will die Verwaltung schnell und unbürokratisch handeln. „Dafür haben wir von der Politik das Okay bekommen", sagt Drees. Sollten etwa weitere Schilder notwendig sein, um den Verkehr zu steuern, würden diese zeitnah aufgestellt. Auch falls es Probleme mit dem Radverkehr gibt, müsse nachjustiert werden.
Beteiligung
Bürger können sich über eine Online-Plattform zu dem Versuch äußern, außerdem können sie sich zur Abgabe ihrer Stellungnahme auch an die Mitarbeiter im Baubüro, Millau-Promenade 5, wenden oder sich schriftlich oder telefonisch bei der Stadt melden: Tel. (05222) 952-237.