Neuer Blitzer steht an der Abfahrt Messezentrum in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen . Ali Ulas und Dirk Kaminski stehen mit Leiter und Geräten am Montag in der Mittagshitze an der Ostwestfalenstraße. Die beiden Straßenarbeiter montieren den neuen Blitzer an der Abfahrt zum Messegelände. Die neue Anlage soll ab der kommenden Woche Verkehrssünder erfassen, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. Die Einrichtung des Blitzers kostet laut Kreis Lippe insgesamt rund 140.000 Euro.

Der Kreis, der für die Anlage zuständig ist, erhofft sich an der Stelle aufgrund der abschreckenden Wirkung weniger Unfälle. Im vergangenen Jahr hat es laut Kreis dort elf Mal gekracht, 2017 neun Mal. Von 2015 bis 2017 habe es drei Unfälle mit Schwerverletzten gegeben, teilt Lydia Penner von der Pressestelle des Kreises auf LZ-Anfrage mit. Eine Messung habe zudem ergeben, dass der überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer zwischen 90 und 100 Stundenkilometern fährt, obwohl auf der Strecke Tempo 70 für Autofahrer und Tempo 60 für Lkw gilt. Ein Schild an der Ostwestfalenstraße soll vor der Inbetriebnahme auf die Radarüberwachung hinweisen.

Noch ist der Blitzer nicht einsatzfähig &bdquo;Die Anlage funktioniert laserbasiert und ist in der Lage, aufgrund von Breite und Länge Lkw und Pkw zu unterscheiden", sagt Artur Hildebrandt. Er ist beim Kreis zuständig für die Verkehrsüberwachung. Ganz einsatzfähig ist der Blitzer momentan aber noch nicht. &bdquo;In den nächsten Tagen wird noch die Technik, also Kamera und Blitzer, in das Gerät eingesetzt", sagt Hildebrandt. Für den Verkehrsteilnehmer sei aber nicht auszumachen, ob das Gerät auslösen kann. &bdquo;Eine abschreckende Wirkung wird es schon jetzt haben", sagt Hildebrandt. In das Gerät wird zunächst die Technik eines anderen Blitzers aus dem Kreis eingesetzt. Es werde öfter gewechselt, so Hildebrandt.

Einmal in der Woche holen Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung die Fotos der ertappten Verkehrssünder ab. &bdquo;Von dem Gerät werden sie auf einen USB-Stick übertragen", erklärt Hildebrandt.

Mit der neuen Anlage stehen im Kreis Lippe insgesamt acht stationäre Überwachungsanlagen, zwei davon in Bad Salzuflen. &bdquo;Daneben erfolgen an rund 200 Messstellen im Kreis Lippe mobile Geschwindigkeitsmessungen", teilt Lydia Penner mit. Bei mobilen Messungen komme ein Radarwagen zum Einsatz.

Neben der erwarteten Reduzierung der Unfallzahlen wird die neue Blitzanlage auch Geld in die Kreiskasse spülen.

Ein Blitzer, der nach Angaben des Kreises besonders häufig ausgelöst hat, war eine Anlage an der Auffahrt zur A 2 in Bad Salzuflen. Er war Spitzenreiter im gesamten Kreisgebiet. Der Blitzer wurde aber im vergangenen Jahr abgebaut, weil an der Stelle eine Ampel errichtet worden ist.

Einnahmen durch Überwachung Die Verkehrsüberwachung im Kreis Lippe lohnt sich für die Behörde auch finanziell, auch wenn die Einnahmen seit 2016 gesunken sind. 2018 kamen laut Lydia Penner von der Pressestelle des Kreises auf den Cent genau 2.774.697,47 Euro zusammen, davon 988.392,11 Euro aus stationärer Verkehrsüberwachung. 2017 waren es insgesamt 3.009.778 Euro, davon 1.351.476 Euro stationär. 2016 waren es insgesamt noch 3.178.383 Euro, 1.599.188 Euro davon stationär. Die Einnahmen sind nicht zweckgebunden.

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