Bürgerversammlung: Diskussion um Zukunft der Parkstraße

Bad Salzuflen. Wie sieht die Zukunft der Parkstraße aus? Sollen dort weiter strenge Auflagen gelten oder sollen auch andere Nutzungen als für den Kurbetrieb möglich sein? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer öffentlichen Infoveranstaltung am Mittwoch, 27. November, ab 18 Uhr im Gala-Saal des Kurhauses (Parkstraße 26).

Neues Gesamtkonzept Wie berichtet, soll für den Bereich westlich des Kurparks ein neues Gesamtkonzept für die derzeitigen &bdquo;Sondergebiete-Kur" erarbeitet werden. In der Folge einer Neuplanung könnten die sogenannten Kursondergebiete mit ihren strikten Auflagen insbesondere beim Lärmschutz Geschichte sein. Besonders betroffen wären davon Hoteliers und Pensionsbetreiber. Viele ihrer Gäste schätzen die Ruhe in dem Bereich, die vor allem mit den umfassenden Lärmschutzregelungen garantiert werden. Auf Betreiben der Politik hat die Verwaltung bereits im Juli Konzepte vorgelegt, wie der insgesamt circa 28,5 Hektar große Bereich durch die Aufstellung von Bebauungsplänen neu geordnet werden könnte.

In einem ersten Abschnitt wird zunächst das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan Nr. 0151 &bdquo;Parkstraße" eröffnet. Das Plangebiet ist circa 18,5 Hektar groß und beinhaltet den Kernbereich der Parkstraße mit Kurhaus, Theater und Kurgastzentrum sowie dem Fürstenhof und dem Grundstück der ehemaligen Klinik am Kurpark. Der Kurpark, die Konzerthalle, die Wandelhalle sowie Kurhaus und Theater liegen laut Verwaltung so erstmals im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes.

Bevorzugte Variante: "urbanes Gebiet" Die von der Verwaltung bevorzugte Variante sieht vor, dass dort ein sogenanntes &bdquo;urbanes Gebiet" entsteht. Dabei handelt es sich um eine neue Baugebietskategorie, die 2017 im Baugesetzbuch eingeführt worden ist. Dort können Wohngebäude entstehen, aber auch Geschäfts- und Bürogebäude, Einzelhandelsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften, Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen sowie für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche oder sportliche Zwecke. Und wie bisher auch Betriebe des Beherbergungsgewerbes. Mit anderen Worten: Möglich ist vieles, mit der außergewöhnlichen Ruhe wäre es dann an der Parkstraße aber möglicherweise vorbei.

Auf der anderen Seite geht die Verwaltung davon aus, dass sich mit einer Neuplanung leichter Investoren für Grundstücke und Immobilien wie den Fürstenhof finden. Das große Gebäude steht seit Jahren leer, und das obwohl es sich eigentlich in 1a-Lage befindet. Die strikten Auflagen der Kursondergebiete könnten Interessenten abschrecken, so die Annahme. Möglich wäre in einer alternativen Variante aber auch eine Neuplanung des Gebiets, die sich mehr an den bestehenden Nutzungen orientiert, nur eventuell würden urbane Gebiete festgesetzt, aber auch hier wäre es mit den Sondergebieten Kur wohl vorbei.

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