Bad Salzuflen. In die Diskussion um kostenlose Angebote im ÖPNV in der Kurstadt kommt Bewegung. Neben der Jungen Union hat auch die Nachwuchsorganisation der SPD konkrete Ideen. Die Jusos schlagen vor, dass ab kommenden Sommer alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II – das sind die Klassen 5 bis 13 – den Stadtbus im gesamten Stadtgebiet kostenlos nutzen können. Und dies auch abends und am Wochenende. Mehr als 3000 junge Menschen könnten in Bad Salzuflen von dem Angebot profitieren. Die SPD-Fraktion im Rat übernimmt die Anregung und stellt einen Antrag für die Sitzung des Hauptausschusses am 11. März. Die Verwaltung möge die finanziellen und organisatorischen Auswirkungen eines Gratis-Tickets für Schüler prüfen. Vorsitzender Eduard Böger schlägt vor, dass der kostenlose Stadtbus-Fahrschein als Versuch für ein bis zwei Jahre angeboten werden sollte. „Dann wissen wir genau, was es kostet und was es bewirkt." Nach seinen Beobachtungen fahren einige Busse nur mit wenigen Passagieren durchs Stadtgebiet. Das Gratis-Ticket könnte dabei helfen, die Plätze zu füllen, ohne dass Mehrkosten entstünden. Dazu würden junge Menschen an das ÖPNV-Angebot gewöhnt. In der Hoffnung, dass sie dieses dauerhaft nutzen – was die Umwelt entlasten könnte. Für den Einstieg in den Bus soll nach dem Willen der SPD künftig der Schülerausweis reichen. Berlin und Rostock haben es bereits Ein kostenloses Schülerticket für den ÖPNV ist in einigen Städten und Kreisen schon Realität. In Berlin beispielsweise seit Beginn dieses Schuljahrs. Das Null-Euro-Ticket ist 2018 von der rot-rot-grünen Regierungsfraktion beschlossen. Durch das kostenlose Schülerticket sollen Familien mit schulpflichtigen Kindern entlastet werden, so die Intention. Ein weiterer Vorreiter des kostenlosen ÖPNV in Deutschland ist Rostock . In der Hansestadt ist das Gratis-Schülerticket, das auch außerhalb der Unterrichtszeiten gilt, ebenfalls im vergangenen Sommer eingeführt worden. Nutzen können es rund 20.000 Kinder und Jugendliche in der Stadt an der Ostsee.