Vorbereitungen für den Ausbau am Kreisel an der Ostwestfalenstraße laufen

Bad Salzuflen. Auf einem Feld an der Oerlinghauser Straße werden in diesen Tagen junge Sommerlinden in einem Halbkreis gesetzt. Das neue Grün ist der Vorbote eines Straßenbauprojekts, das bis zu fünf Millionen Euro kosten wird. Die Rede ist vom kreuzungsfreien Ausbau der Schnittstelle Ostwestfalenstraße/Oerlinghauser Straße. Seit vielen Jahren wird geplant, den um die Jahrtausendwende angelegten provisorischen Kreisel an der Stelle durch ein Brückenbauwerk zu ersetzen. Jetzt ist es soweit.

&bdquo;Die eigentlichen Bauarbeiten werden im Frühjahr beginnen“, sagt Sven Johanning vom Landesbetrieb Straßenbau &bdquo;Straßen.NRW“ aus Bielefeld. Trotzdem weisen schon zwei große Schilder an der Ostwestfalenstraße (L 712 n) darauf hin, dass das Land NRW seit &bdquo;November 2020“ den Knotenpunkt neu gestaltet.

Linden sollen Fledermäuse schützen

Zurück zu den Sommerlinden: Diese stehen an der künftigen Trasse der Oerlinghauser Straße. Und sie sollen Tierleben schützen, denn die Bäume dienen quasi als &bdquo;Leitpfosten“ für Fledermäuse. Die nachtaktiven Tiere orientieren sich in der Luft bekanntlich über Echo-Ortung. Die Fledermäuse sollen die Linden frühzeitig als Hindernis wahrnehmen und somit höher fliegen – mit der Folge, dass sie nicht versehentlich von Lkw oder anderen Fahrzeugen auf der Brücke über der Ostwestfalenstraße erfasst werden.

Vor der Anpflanzung hatte der Landesbetrieb Bohrungen vornehmen lassen, um den Grund für das viele Tonnen schwere Brückenbauwerk zu erkunden. Dieses wird 14 Meter breit sein und ab dem kommenden Frühjahr als erstes errichtet. Auf der Brücke wird künftig die Oerlinghauser Straße (L 751) geführt. Darunter – mit einer Durchfahrtshöhe von 4,70 Metern – verläuft die Ostwestfalenstraße.

Ehemalige "Todeskreuzung"

Durch die Millioneninvestition dürfte der Verkehr an der Stelle künftig wieder schneller fließen. Der Kreisel bremst ihn seit 20 Jahren aus. Und das aus gutem Grund: Der Knotenpunkt Ostwestfalenstraße/Oerlinghauser Straße galt zuvor als &bdquo;Todeskreuzung“. Viele schwere bis schwerste Unfälle ereigneten sich an der Stelle, weil Verkehrsteilnehmer, die die Ostwestfalenstraße queren wollten, Autos oder Motorräder auf der Schnellstraße übersahen oder deren Geschwindigkeit falsch einschätzten. Mit dem Kreisel waren die schweren Unfälle zum Glück Geschichte.

Allerdings war und ist diese Lösung für den Landesbetrieb Straßenbau kein Dauerzustand. Die Planer wollen die Ostwestfalenstraße quasi als &bdquo;lippische Autobahn“ so kreuzungsfrei wie möglich und mit 2+1-Spuren für das Überholen ohne Gegenverkehr gestalten, damit der Verkehr auf ihr schneller und sicherer rollt. So ist vor einigen Jahren bereits die Kreuzung mit der Bextener Straße umgebaut worden, seitdem kann man die Schnellstraße hier nicht mehr kreuzen.

Bauwerk soll Ende 2021 fertig sein

Doch zurück zur Brücke auf Höhe der Oerlinghauser Straße: Dieses Bauwerk soll Ende kommenden Jahres fertig sein. Anfang 2022 soll der Straßenbau beginnen. Die Oerlinghauser Straße wird über zwei kleinere Kreisel sowie Beschleunigungs- und Ausfahrspuren an die Ostwestfalenstraße angebunden.

Die gesamte Baumaßnahme soll unter Verkehr erfolgen. Allerdings kann Sven Johanning nicht ausschließen, dass im Laufe der Arbeiten hin und wieder einige Fahrtrichtungen gesperrt werden müssen. Die endgültige Fertigstellung ist für 2023 geplant. Das neue Brückenbauwerk wird übrigens dem ähneln, das sich bereits am westlichen Ende der Ostwestfalenstraße in Bielefeld – Höhe Altenhagener/Elverdisser Straße – befindet.

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