Bad Salzuflen-Wüsten. Entlang der gesamten Waldemeinestraße in Wüsten stehen sie: große Betonkübel, die den Verkehr entschleunigen und dafür sorgen sollen, dass sich die Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern halten. „Wie oft soll noch jemand einen der vielen Kübel umfahren, bis erkannt wird, dass diese Kübel ihren gewünschten Zweck nicht erfüllen?“, fragt sich allerdings ein Anwohner und hat dazu einen Bürgerantrag auf den Weg gebracht. Die Stadt will nun nachbessern. Konkret fordert der Anwohner eine „deutliche Steigerung der Erkennbarkeit“ – etwa durch Markierungen wie Streifen – oder aber, dass die Kübel komplett entfernt werden, um Unfälle zu vermeiden. Schließlich würden die Kübel regelmäßig von Autofahrern kaputt gemacht oder übersehen. „Wieso hat man dort lediglich zwei ,Katzenaugen von knapp zwei Zentimetern Durchmesser angebracht und sich nicht mehr um die Verkehrssicherheit bemüht?“, fragt er sich. Stadt kann nicht mehr nachvollziehen, warum Katzenaugen als Markierung gewählt wurden „Warum vor Jahren die Kennzeichnung über die Katzenaugen gewählt wurde, lässt sich ad hoc so nicht mehr nachvollziehen“, schreibt die Pressestelle der Stadt dazu auf Nachfrage. Die Kübel seien zur Verkehrsberuhigung in der Waldemeinestraße platziert worden und erfüllten diesen Zweck aus Sicht der Stadt auch. Doch damit nicht genug: Auch der Streckenabschnitt zwischen dem „Steinbeck“ und der Straße „Im Frettholz“ ist für den Anwohner der Waldemeine Stein des Anstoßes. Der Rand der Fahrbahn, der mit Leitpfosten von der Fahrbahn getrennt wurde, um Fußgängern etwas Sicherheit zu geben, sei in schlechter Verfassung. „Er leidet unter Wildwuchs an den Leitpfosten und dem schlechten Straßenbelag“, heißt es im Antrag. Markierungen fehlen ebenfalls Zudem fehle es kurz nach dem Ortseingangsschild an Leitpfosten. Hier gebe es auch keine Markierung. Autofahrer, die auf zwei Kübel zufahren, könnten unter Umständen nicht sehen, dass es sich dort um einen Fußweg handelt. „Die Stelle ist nicht ungefährlich, da die Autofahrer oft nach rechts ausscheren, um Platz für den Gegenverkehr zu machen“, schreibt der Antragssteller. Er beantrage daher eine Liniensetzung in Form eines deutlich erkennbaren weißen Streifens sowie eine Überarbeitung des Teilabschnitts, um die Verkehrssicherheit der Fußgänger zu gewährleisten. „Wir überprüfen aktuell die Situation vor Ort“, heißt es von der Pressestelle der Stadt zu beiden geschilderten Problemen. „Beispielsweise sollen die Kübel mittels rot-weißer Leitschraffen noch deutlicher kenntlich gemacht werden“, so das Versprechen. In diesem Zusammenhang werden auch die einzelnen Kübel auf ihren Standort hin überprüft. Eine bessere Kennzeichnung solcher Kübel an allen Standorten im Stadtgebiet habe der Fachdienst Tiefbau sowieso auf seiner Agenda für das erste Quartal diesen Jahres gehabt. Antrag eigentlich ein "schwebendes Verfahren" Nur deshalb sei eine öffentliche Rückmeldung auf den Antrag auch schon jetzt möglich gewesen. Denn: Eigentlich handelt es sich bei solchen Anfragen um „schwebende Verfahren“, wie die Pressestelle erläutert. Das heißt, dass solche Anträge erst im Hauptausschuss auf die Tagesordnung kommen und danach in den jeweiligen Fachausschuss verwiesen werden. Das wird auch in diesem Fall noch passieren. Da jedoch vom Fachdienst Tiefbau bereits ein Arbeitsauftrag bestand, habe man schon jetzt auf die Anfrage des Bürgers öffentlich eingehen können.