Klinikum hat neue Pläne für Schötmar

Bad Salzuflen/Kreis Lippe. Die Klinikum Lippe GmbH (KLG) plant hohe Investitionen am Standort Schötmar. Das alte Hauptgebäude des früheren Kreiskrankenhauses soll mittelfristig in Teilen abgerissen und durch einen Neu-/Anbau ersetzt werden, dort will das Klinikum ein Medizinisches Versorgungszentrum etablieren. Der Kreis würde Räumlichkeiten für Beratungs- und Patienten-Informationsstellen und ähnliches anmieten, so dass das von Kreis gewünschte Gesundheitszentrum entstehen wird.

Pläne, es auf der Ackerfläche an der Heldmanstraße komplett neu zu bauen, sind vom Tisch. Der neue Standort ist bereits der dritte: Auch erste Pläne, neben dem Rathaus in Bad Salzuflen zu bauen, hatten sich nicht umsetzen lassen. Nun wird die KLG also auf eigenem Grund und Boden aktiv. Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte sagte, die Planungen seien sehr weit fortgeschritten. &bdquo;Die Überlegung ist ein Teilabriss. Wir führen intensive Gespräch mit aktuellen und möglichen Mietern, dem Kreis und Ärzten. Auch mit dem Deutschen Roten Kreuz sind wir soweit einig." Deren 2004 erbautes Blutspendezentrum werde in den Komplex integriert.

Bürgermeister Dirk Tolkemitt sei mit von der Partie, es gehe ja um Stadtteilentwicklung. Das Gesundheitszentrum soll der Stadt die ambulante, medizinische und pflegerische Versorgung in Bad Salzuflen und insbesondere in Schötmar sicherstellen. Die KLG plane, eine Rundum-Versorgung zu schaffen, spreche auch mit einem Sanitätshaus und wolle eine Apotheke als Mieterin finden. Die ganze Angelegenheit werde &bdquo;baulich nicht so einfach", schließlich gebe es derzeit Mieter im Altgebäude – etwa das Rehazentrum und von der KLG selbst die geriatrische Tagespflege. &bdquo;Diese wird am Standort im Neubau erweitert", verspricht Hütte. &bdquo;Wir wollen dort auch weitere Angebote machen, aber das dauert natürlich noch seine Zeit", bittet er auch um Geduld.

&bdquo;Das wird klappen" Außerdem habe das Klinikum ja noch das &bdquo;ein oder andere weitere Projekt in der Mache" – siehe die Millioneninvestitionen an den Standorten Detmold und Lemgo. Mit Blick auf die ins Stocken geratenen Pläne des Kreises für das Gesundheitszentrum Lügde – dort sucht der Kreis nun nach einer neuen Immobilie, befindet sich in &bdquo;guten Gesprächen" – sagte Hütte, er sei sehr optimistisch, Ärzte zu finden. &bdquo;Das wird klappen." Wie berichtet, liegt die hausärztliche Versorgungsquote in Bad Salzuflen bei rund 80 Prozent und wird angesichts der Altersstruktur weiter sinken, wenn keine Nachfolger gefunden werden.

Johannes Hütte will die Planungen nach Möglichkeit dieses Jahr abschließen, er werde den KLG-Gremien im September Konkreteres mitteilen. Dann werde nach und nach mit den Umsiedlungen der jetzigen Mieter begonnen, die ja temporär woanders unterkommen müssen. &bdquo;Ich gehe von einer Fertigstellung im Jahr 2024 aus." Es werde durchaus Zeit, in Schötmar etwas zu tun, auch mit Blick auf die Stadtentwicklung. Die Bausubstanz der rund 60 Jahre alten Gebäude werde schlechter, und das Klinikum selber wolle einen Ankerpunkt in Bad Salzuflen haben – neben der bereits vorhandenen Kinder- und Jugendpsychiatrie. &bdquo;Wir wollen Gas geben. In Bad Salzuflen werden wir das Gesundheitszentrum umsetzen."

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