Dauerausstellung zieht mehr als 6000 Besucher an

Bad Salzuflen . Kompakt, interessant und überaus ansprechend gestaltet ist die Dauerausstellung &bdquo;Stadtgeschichten" in der Wandelhalle, die seit ihrer Eröffnung vor mehr als zwei Monaten bereits 6000 Besucher gesehen haben.

Harmonisch in die Bausubstanz der Wandelhalle eingefügt, haucht sie ihr, zusammen mit der ebenfalls frisch eröffneten &bdquo;Wandelbar", wieder neues Leben ein. Stadtarchivar Arnold Beuke ist mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden; für ihn und sein Team haben sich die zwei Jahre Vorbereitungszeit mehr als ausgezahlt.

Großer Rechercheaufwand

Ob Kurgäste aus anderen Teilen Deutschlands oder die Salzufler selbst: Wer den Kurpark besucht, wagt seit neuestem auch wieder einen Blick in die Wandelhalle. Lange Zeit war hier nicht wirklich viel los und auch eine Ausstellung zur Stadtgeschichte fehlte seit der Aufgabe des Stadt- und Bädermuseums an der Langen Straße.

Mit viel Aufwand und monatelangen Recherchen hat das Team rund um Stadtarchivar Arnold Beuke und den Heimatvereinsvorsitzenden Dr. Stefan Wiesekopsieker einen Querschnitt der Salzufler Geschichte zusammengetragen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Spannende Zeitreise

Zwar gebe es Museen, die mehr Fläche zur Verfügung haben, doch in der Wandelhalle habe man das Beste rausholen können, erklärt Beuke . Die Begeisterung teilten auch die Besucher, die am Sonntag trotz Sommerwetter da waren. Ohne Gegenverkehr gelangt der Gast von Raum zu Raum und erlebt eine kleine Zeitreise durch die wichtigsten geschichtlichen und politischen Epochen der Stadtgeschichte. Tafeln informieren über Hintergründe, zahlreiche originale Ausstellungsstücke sorgen für Authentizität, und Zeitzeugen berichten in aufgenommenen Interviews.

&bdquo;Wir kommen seit 2010 zweimal im Jahr für zwei Wochen hierher", erklären Anke und Alfred Marschall. &bdquo;Lange Zeit war in der Wandelhalle nichts los, und wir sind überrascht, was hier jetzt rausgeholt wurde." Durch die Ausstellung seien sie an ihrem ersten Urlaubstag bereits einmal im Schnelldurchgang gelaufen. &bdquo;Da blieb zwar nicht viel Zeit, aber sie war so ansprechend, da werden wir uns in den kommenden Tagen auf jeden Fall noch mal ausgiebig Zeit für nehmen." Die gute Aufbereitung, die vielen Facetten und auch die tollen Originale überzeugten das Ehepaar. Auch die politische Seite werde sehr gut beleuchtet und die Stadtgeschichte an sich sei einfach nachvollziehbar.

Mehr Infos zur Geschichte der Kur gewünscht

Ebenfalls von den originalen Ausstellungsstücken begeistert ist Melanie Felka . Sie interessiere sich für alte Sachen und sei deswegen schon das zweite Mal in der Ausstellung. &bdquo;Ich kenne solche Museen bereits aus anderen Kurorten, und diese Ausstellung kann sehr gut mithalten", sagt sie.

Ihr fehlen allerdings Informationen zur Kurgeschichte selbst, sagt sie. &bdquo;Da es ein Kurort ist, hätte ich mir einen Rückblick gewünscht, welche Behandlungsmethoden es etwa im Laufe der Zeit gab und wie sich diese verändert haben."

Experte lobt das Konzept

Zumindest annähernd dürften die Besucher bald zu diesem Thema fündig werden, denn die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kur- und Bädermuseen arbeite aktuell an dem Forschungsprojekt &bdquo;Geschichte der Kinderkur", zu der es auch in der Wandelhalle Informationen zu lesen geben wird – wahrscheinlich in den für Sonderausstellungen vorgesehenen Glaskästen, erklärt Arnold Beuke.

Auch Dr. Fred Kasper, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, und Schatzmeister Bernhard Weller, zeigten sich begeistert von der Umsetzung in der Salzestadt. &bdquo;Es hat sich bewährt, eine solche Ausstellung in einer Wandelhalle, also mittendrin im Geschehen, zu machen. Das zieht Besucher an, und sie ist genau am richtigen Ort", sind sich die beiden Experten einig.

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