Bad Salzuflen/Grastrup-Retzen/Bergkirchen. Eine zwei Kilometer lange Schlauchleitung hat die Freiwillige Feuerwehr am Samstagvormittag vom Ortsteil Retzen bis nach Bergkirchen gelegt. Im Rahmen einer Übung wurde der Transport von Wasser über eine große Distanz getestet, wie die Feuerwehr schreibt. Dabei war die Probe am Samstag der vorerst letzte von drei Teilen. Bereits im vergangenen Jahr übte die Feuerwehr dieses Szenario. Erstmalig am Samstag waren die neuen Löschfahrzeuge der Einheiten Wüsten und Holzhausen bei der Übung dabei.
Übungsleiter Sascha Soormann fuhr mit einem Vorausfahrzeug die Strecke bis nach Bergkirchen ab. „Die Fahrzeugführer müssen sich gut absprechen, wer und wann in den Weg hineinfährt", sagte Soormann mit Blick auf die beengten Verhältnisse des schmalen Waldweges. Um Gegenverkehr zu verhindern, wurde der Weg für die Dauer der Übung gesperrt. Sowohl am Fuß des Berges als auch in Bergkirchen wurden große Wasserbecken installiert. Zwischen den verschiedenen Schlauch-Enden standen die leistungsstarken Pumpen. Besonders der Höhenunterschied zwischen Retzen und dem Ortsteil nahe der Lemgoer Grenze stellte die Feuerwehrleute vor eine Herausforderung. „Die Abstimmungen zwischen den verschiedenen Pumpen müssen passen, damit das Wasser ohne Unterbrechung gefördert werden kann", erklärte Soormann, der Löschgruppenführer in Retzen ist. Die Kommunikation über das stadtweite Funkkonzept war Teil der Übung.
Aus den beiden vorherigen Szenarien haben Sascha Soormann und sein Team bereits einige Lehren gezogen. „Viele Sachen, die beim letzten Mal aufgefallen sind, konnten wir dieses Mal abstellen oder sogar besser machen", sagte er. Die neu beschafften Fahrzeuge fügten sich dabei gut in das Konzept ein. Auch Lösch-Rucksäcke mit 25 Liter Volumen, die bei kleineren Waldbränden zum Einsatz kommen sollen, wurden ausprobiert. Das Wasser, das über die zwei Kilometer Leitung nach oben auf den Berg gepumpt wurde, ist nicht vergeudet worden. Damit wurden die Wassertanks der eingesetzten Fahrzeuge gefüllt. Nach rund drei Stunden endete die Übung. Soormann zeigte sich sehr zufrieden: „Für uns geht es jetzt um den Feinschliff des Konzepts, damit wir dieses ab dem kommenden Jahr in den Real-Einsatz bringen können." Für die 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr war die Übung eine gute Erfahrung, um sich mit den neuen Fahrzeugen und Gerätschaften vertraut zu machen.