Das ist in Bad Salzuflen für die Grundschulen geplant

Bad Salzuflen. Die Entwicklungsplanung für die Grundschullandschaft in einer Stadt ist alles andere als trivial. Viele Variablen sind im Spiel – und natürlich der Elternwille. Für die Planung in Bad Salzuflen gelten laut Thomas Reinhardt vom Fachbereich Schule unter anderem die Ziele, alle Standorte möglichst gleichmäßig auszulasten und die Lernbedingungen jeweils gleichartig zu gestalten. Dazu sollen Kraft den strategischen Zielen der Stadt die Ortsteile gestärkt werden. Ferner gelte zu beachten, dass es ab 2026 einen Rechtsanspruch aufa einen Platz in der Offenen Ganztagsschule (OGS) gibt. Um die zu erwartende steigende Nachfrage erfüllen zu können, wollen Bund und Land ein Ausbauförderprogramm auflegen.

Auf Basis dieser und weiterer Vorgaben hat der Fachbereich die Schulentwicklungsplanung bis 2027 fortgeschrieben. Kerninhalte stellten Reinhardt und Fachbereichsleiterin Katja Mönnigmann-Steinbeck jetzt dem Ausschuss für Schule und Bildung vor. Dieser muss über das &bdquo;Paket" noch abstimmen. Das soll laut Vorsitzendem Michael Böttcher (SPD) in der nächsten Sitzung geschehen. Das wäre am 14. Juni.

Im Folgenden ein Überblick darüber, was die Verwaltung im Schulentwicklungsplan für die einzelnen Standorte empfiehlt.

Grundschulverbund Schötmar-Kirchplatz/Holzhausen Dieser soll aufgelöst werden, und der bislang einzügige Standort in Holzhausen wieder zweizügig und eigenständig werden. &bdquo;Die Standorte passen nicht zusammen", sagte Reinhardt. Werde der Verbund aufgelöst, würde sich wahrscheinlich zudem die Personalstruktur am Standort Schötmar-Kirchplatz verbessern. Dort werden im Verhältnis mehr Kinder aus Familien, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist, unterrichtet.

Ein besserer Personalschlüssel, zum Beispiel auch in der Schulsozialarbeit, könnte die Lernsituation an der dreizügigen Schule weiter verbessern, so die Verwaltung. Die künftige Eigenständigkeit der Grundschule Holzhausen muss die Stadt bei der Bezirksregierung beantragen. Am Standort am Alt-Sylbacher-Weg müssten zudem Räume für die OGS und eine Mensa neu geschaffen werden. Stehen alle Signale auf Grün, könnte der Standort zum Schuljahr 2024/25 wieder eigenständig sein, so die Prognose des Fachbereichs.

Grundschule Lockhausen Hier plant die Verwaltung einen &bdquo;Ausbau im Bestand" von zwei- auf dreizügig. Das Raumkonzept hierfür würde mit der Schule abgestimmt, sagt Mönnigmann-Steinbeck. So könnten OGS-Räume in Klassenzimmer umgewandelt werden. Dazu könnte neues, besonders flexibles Mobiliar zum Einsatz kommen.

Grundschule Wasserfuhr Im Gegensatz zu einem jüngsten Konzept soll der Standort nicht dreizügig ausgebaut werden, sondern zweizügig bleiben. Damit das Raumangebot an der Wasserfuhr trotzdem reicht, soll der Einzugsbezirk Retzen (die Grundschule hier wurde vor zehn Jahren geschlossen) Holzhausen zugeschlagen werden. Da die Entfernung hierhin mehr als zwei Kilometer betrage, müsse ein Schülerspezialverkehr für die Kinder in Retzen eingerichtet werden, so Reinhardt.

Die vier weiteren Standorte Für die Grundschulen Ahornstraße, Elkenbreder Weg, Knetterheide und Wüsten sieht der Fachbereich bis zum Schuljahr 2026/2027 keinen tiefgreifenden Änderungsbedarf.

So reagiert die Politik Aus dem Ausschuss gab es zu dem Entwicklungskonzept einige Nachfragen. Ein Widerspruch – auch zu einzelnen Punkten – war jedoch nicht zu vernehmen.

Das passiert mit der Erich Kästner-Schule Laut Angaben des Fachbereichs sieht es im Moment so aus, dass die Erich Kästner-Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Schötmar im kommenden Sommer zu wenige neue Kinder besuchen werden, um die vorgegebene Mindestzahl zu erfüllen. Um den Standort trotzdem zu sichern, ist laut Thomas Reinhardt jetzt vorgesehen, an der Otto-Hahn-Straße ab diesem Sommer einen Teilstandort der Albert-Schweitzer-Schule aus Lage-Hagen zu errichten.

Gespräche mit der Stadt Lage hätten bereits stattgefunden. &bdquo;Die Bereitschaft ist groß", so Thomas Reinhardt von der Salzufler Verwaltung. Den Teilstandort in Schötmar müsse der Lagenser Rat aber noch beschließen. Ferner sei ein Antrag bei der Bezirksregierung nötig. Ausschussvorsitzender Michael Böttcher sprach im Zusammenhang von dem neuen Konzept von einer &bdquo;guten Nachricht".

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