Bad Salzuflen-Schötmar. Bis auf den letzten Platz ist der Rokoko-Saal im Schloss Stietencron am Samstagabend voll besetzt gewesen. In der Reihe „Pro:Jazzive“ war die „Mario Senge Group“ zu Gast. Und der Konzertsaal mit seinem Rokoko-Ambiente eignete sich akustisch erstaunlich gut für den handgemachten Latin-Jazz und Jazz-Fusion der sechsköpfigen Band. Veranstaltet wurde das Konzert vom Förderverein der Musikschule. Die „Mario Senge Group“ präsentierte sich dem begeisterten Publikum als perfekt eingespielte Familienband – im wahrsten Sinne des Wortes. So versammelte der Bad Salzufler Bandleader Mario Senge (Gitarre) seine Ehefrau Ellen Skrodzki-Senge (Gitarre), Tochter Lena Larissa Senge (Gesang und Querflöte) sowie seinen Bruder Axel Senge (Saxofon) mit auf der Bühne. Begleitet wurden sie von Wolfgang Tetzlaff aus Bielefeld am Kontrabass und Barny Bürger aus Bad Lippspringe am Schlagzeug. Eigenkompositionen sind maßgeschneidert Gespielt wurden laut Pressemitteilung viele Eigenkompositionen, die sich als maßgeschneidert für das Sextett erwiesen. Dazu gab Mario Senge Einblicke in seine kompositorische Herangehensweise. So zum Beispiel bei dem Song „Grey in Blue“, bei dem er einen „grauen“ Klang suchte für sich auch fand. Besonders hervor stach die Jüngste auf der Bühne, Lena Larissa Senge. Als ehemalige Schülerin der Musikschule zeigte sie, was sie in den vergangenen Jahren während ihres Jazzgesangstudiums in Köln gelernt hat: In gesanglichen Höhen und Tiefen gleichermaßen präsent, ließ sie ihre Stimme als Instrument auch ohne Text in virtuosen Soli erklingen. Musikschulleiter ist beeindruckt Nach ihrem Studium ist sie nun als Musikerin und Gesangslehrerin aktiv. Musikschulleiter Stephan Otters zeigte sich beeindruckt von ihrer Entwicklung und betonte, wie erfüllend es sei, einen Menschen musikalisch so geprägt zu haben, dass er nun hauptberuflich in diesem Genre unterwegs ist. Lena Larissa Senge hatte zunächst als Kind die Musikalische Früherziehung und anschließend die Instrumental- und Vokalausbildung an der Musikschule genossen. Harmonisch ist die „Mario Senge Group“ im Jazz verortet, rhythmisch ist sie allerdings am liebsten im Latin daheim – man liebt die brasilianische Musik, wie es heißt. Dazu wurden Jazz-Standards und andere Titel gecovert. Und besonders beeindruckend geriet dabei eine Version im New Age Jazz von „Light My Fire“ von „The Doors“.