Stadtarchiv zeigt historische Objekte mitten in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Es sind Tausende von Objekten, die das Bad Salzufler Stadtarchiv in seiner Sammlung verwahrt; normalerweise sind sie unter Verschluss. Einige von ihnen hat Stadtarchivarin Sonja Beinlich nun aber ans Tageslicht geholt: vor allem die besonders Großen. Sie werden ab Donnerstag, 14. März, im Haus Uekermann (Am Markt 16) gezeigt.

&bdquo;Lange nicht gesehen – Objekte aus dem Depot zu Besuch in der Innenstadt“, lautet der Titel der Schau, die das Stadtarchiv gemeinsam mit dem Heimat- und Verschönerungsverein (HVV) auf die Beine gestellt hat. &bdquo;Die Räume stehen zurzeit leer und der Eigentümer hat uns angeboten, sie für eine Zeit zu nutzen“, erklärt Beinlich.

Noch bis vor Kurzem befand sich dort ein Küchenstudio, auch die LZ hatte in dem historischen Haus ihren Salzufler Redaktionssitz, bevor sie in die Hoffmannsstraße umzog.

Viel los am Bahnhof Thema der Ausstellung wird also auch das Gebäude sein, in dem sich laut Beinlich vor langer Zeit ein Porzellan- und Spielwarenladen der Familie Uekermann befunden hat. Zentral geht es in der Ausstellung aber um Salzuflens Geschichte als Kurort und Standort der Hoffmann’s Stärkefabriken.

So dokumentieren Bilder aus den 1970er-Jahren, was am Bahnhof teilweise los war, als die Gäste von nah und fern anreisten. Zudem ist ein Modell eines Pumpenhäuschens zu sehen, in dem vorübergehend auch Bäder genommen wurden.

Teil der Ausstellung ist eine rollbare Moorbadewanne aus Holz sowie der &bdquo;kleine Lemgoer“, ein kleiner Gepäckwagen, der mit der Hand gezogen werden konnte. Der historische Apothekerschrank der Brandes’sche Apotheke ist ebenfalls zu sehen.

Im hinteren Teil der Ausstellung findet sich ein großes Panorama-Bild der Stärkefabriken. Aus der Entfernung wirkt es wie eine Fotografie, bei näherem Hinsehen erkennt man allerdings, dass es sich um eine Zeichnung handelt, auf der es sehr viel zu entdecken gibt.

Historischer Rollstuhl Allerdings habe der Urheber etwas gemogelt, berichtet Beinlich. &bdquo;So finden sich auf dem Bild einige Gebäude, die bei Einhaltung des korrekten Maßstabs eigentlich außerhalb des Rahmens liegen müssten.“ Ebenfalls einen Bezug zu Hoffmann hat ein historischer Rollstuhl, der aus dem ursprünglich 1900 als Krankenhaus erbauten und später als Pflegeheim genutzten &bdquo;Hoffmann’s Stift“ stammt.

Viele der gezeigten Gegenstände wurden bis 2010 im Stadt- und Bädermuseum in der Langen Straße gezeigt, das die Stadt aber aus finanziellen Gründen schloss. &bdquo;In der Dauerausstellung in der Wandelhalle haben sie bisher auch keinen Platz gefunden“, so Sonja Beinlich. &bdquo;Wir hoffen, dass die Salzufler Freude haben, einen Blick in die Geschichte der Stadt zu werfen.“

Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 7. April. Geöffnet ist donnerstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Am 7. April wird die Ausstellung im Rahmen einer Finissage begleitend zum verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben.

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