Das wird am 13. und 14. September am Bismarckturm in Wüsten geboten

Bad Salzuflen-Wüsten. Ein Denkmal braucht Erklärung – davon sind Stadtarchivarin Sonja Beinlich und Historiker Dr. Stefan Wiesekopsieker vom Heimat- und Verschönerungsverein Bad Salzuflen (HVV) überzeugt. Zum 125. Geburtstag des Bismarckturms auf dem Vierenberg haben sie eine große Ausstellung vorbereitet, die am Sonntag, 14. September, am Tag des offenen Denkmals gezeigt wird.

Auf großformatigen Tafeln erfahren Besucherinnen und Besucher, warum überhaupt Bismarcktürme errichtet wurden, wie das Bauwerk in Wüsten entstand, welche Rolle es im Lauf der Zeit spielte und welche Veränderungen es erlebte. &bdquo;Wir möchten die Geschichte sichtbar machen – von der Idee über den Bau bis zu den jüngsten Entwicklungen“, sagt Beinlich.

Mehr zum Thema: Interview mit Dr. Stefan Wiesekopsieker zur Bedeutung des Bismarckturms in Wüsten

Historische Fotos zeigen unter anderem den langjährigen Turmwächter, Aufmärsche und Feste am Turm sowie vergleichbare Denkmäler in anderen Regionen. &bdquo;Uns war wichtig, dass die Ausstellung nicht nur für diesen einen Tag produziert wurde, sondern auch später noch in öffentlichen Einrichtungen oder bei Veranstaltungen genutzt werden kann“, ergänzt Wiesekopsieker.

Arbeiten beginnen 1900 Die Arbeiten am Turm wurde am 1. April 1900 begonnen, dem Geburtstag Otto von Bismarck (geboren 1815) und am 14. Oktober desselben Jahres eingeweiht, gut zwei Jahre nach dem Tod des am 31. Juli 1898 verstorbenen ehemaligen Reichskanzlers. Initiator damals war der Schötmaraner Amtshauptmann Theodor Heldman, unterstützt von den Hoffmann’s Stärkefabriken. Rund 12.000 Mark kostete der Bau, der bei konservativen Kreisen Begeisterung, bei Liberalen und Sozialdemokraten hingegen Zurückhaltung auslöste.

Heute führt der 18 Meter hohe Turm eher ein Schattendasein, wird aber regelmäßig saniert und kann bestiegen werden – den Schlüssel gibt es im benachbarten Bergrestaurant Hollenstein. Veranstalter des Jubiläumswochenendes ist der Kulturring Wüsten.

Aber das Festwochenende startet schon eher: Am Samstag, 13. September, beginnt das Programm sportlich : Ein großer Lauf über 4,5, 9 oder 13,5 Kilometer (Start 15 Uhr) führt durch den Stadtwald. Auch Walker (16 Uhr) und Kinder beim Bambinilauf (14.30 Uhr) sind dabei. Start und Ziel ist jeweils am Turm. Die Teilnahme kostet 10 Euro, der Bambinilauf ist kostenlos. Anmeldungen sind online noch bis Freitag, 12. September, möglich. Am Abend steigt am Turm eine After-Race-Party mit DJ.

Mehr als ein stiller Wächter Der Sonntag startet um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, begleitet von Posaunenchören aus Wüsten, Bergkirchen und Retzen. Ab 12 Uhr öffnet ein bunter Basar mit Pickert der Landfrauen, Honig des Imkervereins sowie Infoständen der Tourist-Information, des HVV und der Stadt. &bdquo;Das Jubiläum soll zeigen, dass der Turm mehr ist als ein stiller Wächter über Wüsten“, betont Wiesekopsieker.

Da am Bismarckturm keine Parkplätze zur Verfügung stehen, empfiehlt der Kulturring die Anreise mit dem Rad oder dem kostenlosen Shuttlebus. Dieser pendelt Samstag ab 13.25 Uhr zwischen den Haltestellen Rosseger Weg, Salzufler Straße 21, Wüsten Kreuzung, Voßhäger Straße, Poststraße, Vierenbergstraße und Klinikum zum Turm und zurück, Sonntag ab 10.25 Uhr.

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