Warum die Schranke Ahornstraße in Bad Salzuflen (schon wieder) defekt ist

Bad Salzuflen. Gut ein Jahr ist es her, dass die Schranke in der Ahornstraße in Betrieb genommen wurde. Derzeit macht sie allerdings wieder Probleme, bereits zum zweiten Mal.

Die Schranke soll verhindern, dass private Autofahrer die Durchfahrt zwischen Ahornstraße und Martin-Luther-Straße als Abkürzung nutzen. Denn das ist laut Stadt bereits seit 1997 aufgrund eines politischen Beschlusses untersagt. Nur daran gehalten haben sich viele nicht, was wiederum Anwohner genervt hat.

Zudem sahen sie die Sicherheit von Fußgängern, Radfahrern und den Schülern der Grundschule Ahornstraße in Gefahr und hatten sich 2019 erneut an die Stadt gewendet. Nun sollen nur noch Busse, berechtigte Taxis und Einsatzkräfte passieren können.

52.000 Euro hat sich die Stadt die Anlage kosten lassen. In den vergangenen Tagen stand die Schranke zumeist allerdings offen.

Steuerung defekt &bdquo;Es liegt ein Fehler in der digitalen Steuerung der Kennzeichenerfassung vor. Somit wäre aktuell bei geschlossener Schranke keine Durchfahrt für Busse, Krankenwagen, Feuerwehr etc. möglich. An der Beseitigung des Fehlers wird aber intensiv gearbeitet, damit dieser hoffentlich für die Zukunft ausgeschlossen werden kann“, teilt die Pressestelle der Stadt auf Anfrage mit. Man sei aktuell in der Phase der &bdquo;Wiederinbetriebnahme“, heißt es weiter aus dem Rathaus.

Es ist das zweite Mal seit Installation, dass die Anlage nicht funktioniert. Beim ersten Mal war sie nach drei Monaten Betrieb von einem Autofahrer beschädigt worden , der dagegen gefahren war. Damals wurde der Schaden auf 7000 Euro taxiert, zu tragen von dem Autofahrer. &bdquo;Die Kosten der jetzigen Reparatur laufen über die Gewährleistung des Anbieters“, heißt es von der Stadt.

Ein Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, berichtet unserer Redaktion, dass die Schranke im Grunde schon seit Monaten nicht richtig funktioniere und die ungehinderte Durchfahrt deshalb für alle möglich sei. &bdquo;Als die Schranke in Betrieb war, war die Verkehrslage deutlich ruhiger“, sagt er. Mit Schulbeginn habe sich der Verkehr aufgrund der &bdquo;Elterntaxis“ zur Grundschule noch einmal verstärkt.

Die beste Lösung? Der Anwohner stellt allerdings infrage, ob eine Schranke die beste Lösung an dieser Stelle ist, da die Technik offenbar sehr sensibel sei. &bdquo;Als laut Stadt ein Autofahrer dagegen gefahren sein soll, habe ich keine äußerlichen Schäden gesehen. Die Sensoren scheinen sehr anfällig zu sein.“ Seiner Ansicht nach hätte es bestimmt effizientere und günstigere Alternativen zur Schranke gegeben. Am Dienstag habe er beobachtet, dass die Schranke zeitweise wieder funktionierte, aber ein Busfahrer nicht durchfahren konnte, da sein Kennzeichen nicht erkannt worden sei.

Hat sich die Schranke aus Sicht der Stadt bewährt? &bdquo;Ja, die Schranke hat sich bewährt. Insbesondere hat sich die Sicherheit für die Schulkinder am Schuleingang der Grundschule Ahornstraße verbessert. Die Lärmbelastung für Anlieger ist weniger geworden“, so die Pressestelle im Rathaus.

Schrankenanlagen gab und gibt es im Stadtgebiet an verschiedenen Stellen – beispielsweise an der Einmündung der Wenkenstraße in die Wüstener Straße (Bus-Schleuse) oder an der Ostwestfalenstraße (Einmündung Sylbacher Straße).

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