Bad Salzuflen. Mit einer Vernissage am Sonntag, 17. November, wird ab 17 Uhr die letzte Ausstellung der Künstlervereinigung „Das Fachwerk“ in diesem Jahr eröffnet. Unter dem Titel „Gleichgewicht und Grenzerfahrung“ zeigt die in Bad Salzuflen lebende, freischaffende Künstlerin Petra Seidel zirka 40, zum großen Teil großformatige Bilder im „Fachwerk“-Haus in Schötmar.
„Petra Seidel gehört zu den Menschen, die für etwas brennen und ihre Leidenschaft voll ausleben“, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Bei der studierten Betriebswirtin ist es die Malerei. Schon in sehr jungen Jahren habe sie ein enormes Interesse an Strukturen gehabt. Im Berufsleben der studierten Betriebswirtin hätten die Strukturen wirtschaftlicher Abläufe eine tragende Rolle gespielt. In ihrer künstlerischen Laufbahn habe die Autodidaktin in der Künstlerin Danuta Prus eine wichtige Lehrmeisterin gefunden. Inspirationen finde Petra Seidel unter anderem bei Spaziergängen mit Hund Sammy in der Natur.
Von sich selbst sage die Künstlerin, dass sie sich während des Malens vom Fluss des Lebens mitnehmen lasse. Während des Schaffens erlebe sie die Begeisterung und das Loslösen von Widerständen. „Ein Ziel von Petra Seidel ist es, die Erkenntnis vom lebendigen Fluss und von belastenden Dingen loszulassen durch ihre Kunst zu transportieren. Die Betrachter ihrer Bilder lädt sie dazu ein, mit freien Gedanken und Emotionen zu spielen“, schreibt das Fachwerk.
Dingen ihren freien Lauf lassen
Beim näheren Betrachten der großformatigen, farbenprächtigen Bilder ergebe sich eine Mischung aus frei fließenden und streng geometrischen Formen. „Meist sind es Kreise, die den scheinbar wild durcheinanderlaufenden Farben Halt geben.“ Die Bilder spiegelten das Seelenleben der Künstlerin wider. „Da ist auf der einen Seite das Adrenalin, wie es Petra Seidel nennt – die Lust, Neues auszuprobieren und Dingen ihren freien Lauf zu lassen. Und auf der anderen Seite das Streben nach persönlicher Perfektion, die Suche nach Harmonie und Gleichgewicht. Letzteres findet in den meist in warmen Goldtönen gehaltenen Kreisen seinen Ausdruck.“
Petra Seidel malt mit Acrylfarbe, die sie vorher nach eigener Rezeptur zur gewünschten Konsistenz bringt und dann spontan auf die großformatige Leinwand fließen lässt. „Die Künstlerin wartet gespannt, wie sich die Farben ausbreiten. Dann entscheidet sie, an welchen Stellen sie mit Malwerkzeugen nacharbeitet und dem Bild den aus ihrer Sicht letzten Schliff verpasst.“
Die Ausstellung ist bis zum Sonntag, 15. Dezember, im „Fachwerk“, Pfarrkamp 8 in Schötmar zu sehen. Die Werkschau ist jeweils samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.