Theresa Möller zeigt „Landscapes“ im Braker Eichenmüllerhaus

Lemgo/Brake. Meist farbenfroh sind die Imaginationslandschaften von Theresa Möller. Im Obergeschoss des Braker Eichenmüllerhaus sind die Arbeiten der Bremer Künstlerin noch bis Anfang November zu sehen, während im Erdgeschoss derzeit noch Mitglieder des Lippischen Künstlerbunds ihre Werke ausstellen .

Der künstlerische Beirat des Kunstvereins Lemgo war auf die gebürtige Hamburgerin aufmerksam geworden und hatte sie für eine Ausstellung in der städtischen Galerie in Brake vorgeschlagen. &bdquo;Als Kind habe ich schon gerne gemalt“, erzählt Möller beim Pressetermin. Eigentlich habe sie deshalb Buchillustratorin werden wollen und auch in Hamburg an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) einen entsprechenden Studiengang belegt, den sie 2014 mit einem Bachelor als Illustratorin abschloss. &bdquo;Dann fühlte ich mich dabei aber zu sehr festgelegt. Ich habe gemerkt, dass ich lieber frei und großformatig arbeiten möchte.“ Auf der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig entschied sie sich schließlich für ein Kunststudium und machte dort 2018 ihr Diplom.

Eintauchen und das Auge wandern lassen Der Kunstverein sieht in Möllers Bildern die &bdquo;Verletzlichkeit menschlich geprägter Naturlandschaften und die destruktive Wucht ökologischer Transformationen und Krisen“ wiedergegeben. Möller selbst spricht beim Pressegespräch von einer &bdquo;Ausflucht“, von einem &bdquo;Eintauchen“ in die eigentlich flache Leinwand, auf der sie in zerfließenden Acrylfarben Formen erkannt und dann mit Ölfarben betont und nachgearbeitet hat. In drei bis vier Wochen entsteht so jeweils ein neues Werk in ihrem Atelier, das mit seiner räumlichen Tiefe überrascht. &bdquo;Ich bin froh, wenn die Betrachter in meinen Arbeiten ständig neue Dinge entdecken. Das Auge soll im Bild wandern können“, sagt Möller.

Die farbenfrohen Arbeiten der Künstlerin erinnern an Birkenwälder mit vielen geraden, dünnen Stämmen oder an Gräser, die sie mithilfe von Schablonen oder Abkleben auf die Leinwand bannt. &bdquo;In der Natur finde ich viele Formen, die ich in meinen Arbeiten aufnehmen kann“, sagt die Künstlerin. Die vergangenen drei Jahre hat Möller in Kanada in der Provinz Quebec gelebt, wo sie sich in der Natur weitere Inspiration geholt hat. Trotzdem: Ihrer Art der Landschaftsdarstellung ist sie nun schon zehn Jahre lang treu geblieben. &bdquo;Vielleicht sind die Arbeiten inzwischen etwas abstrakter und kräftiger in den Farben als früher“, überlegt sie.

Positiver Grundtenor &bdquo;Ihre Imaginationslandschaften nehmen einzelne erkennbare Elemente der Natur auf; abstrakte Strukturen, offene Flächen und unklare Situationen lassen die Landschaft jedoch fremd erscheinen“, schreibt der Kunstverein. Betritt man den Raum rechts der Treppe, erkennt man in den Arbeiten dort auch einzelne düstere Bereiche. Der Grundtenor bleibt dennoch positiv.

Die Ausstellung &bdquo;Landscapes“ von Theresa Möller eröffnet am Sonntag, 7. September, um 11.30 Uhr. Danach ist sie im Braker Eichenmüllerhaus - mit einer Unterbrechung vom 22. bis 27. September - bis zum 2. November immer donnerstags bis sonntags jeweils von 10 bis 13 Uhr und von 13.30 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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