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Notfallseelsorge eilt in Lippe ab sofort mit feuerrotem Fahrzeug zur Hilfe

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Übergabe des Fahrzeugs (von links): Martin Deppe (Notfallseelsorge), Bürgermeister Dirk Tolkemitt, Petra Schubert, Andreas Gronemeier (beide Notfallseelsorge), Armin Weißing (Fachbereichsleiter Sicherheit, Ordnung, Soziales), Christian Drewes (Leiter der hauptamtlichen Feuerwache), Meinolf Haase (Leiter Bevölkerungsschutz Kreis Lippe), Ralf Mensenkamp (Leiter Feuerwehr Bad Salzuflen) und Marc Frodermann (stellvertretender Leiter Feuerwehr Bad
Salzuflen). - © Daniel Hobein/Feuerwehr Bad Salzuflen
Übergabe des Fahrzeugs (von links): Martin Deppe (Notfallseelsorge), Bürgermeister Dirk Tolkemitt, Petra Schubert, Andreas Gronemeier (beide Notfallseelsorge), Armin Weißing (Fachbereichsleiter Sicherheit, Ordnung, Soziales), Christian Drewes (Leiter der hauptamtlichen Feuerwache), Meinolf Haase (Leiter Bevölkerungsschutz Kreis Lippe), Ralf Mensenkamp (Leiter Feuerwehr Bad Salzuflen) und Marc Frodermann (stellvertretender Leiter Feuerwehr Bad Salzuflen). (© Daniel Hobein/Feuerwehr Bad Salzuflen)

Bad Salzuflen. Mit rund 200 Einsätzen pro Jahr ist die Notfallseelsorge Lippe eine wichtige Stütze für Menschen in Ausnahmesituationen wie zum Beispiel nach schweren Unfällen oder Bränden. Damit Helfer und Betroffene im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen stehen müssen, haben die Ehrenamtlichen Spenden für ein größeres Fahrzeug gesammelt, das sie gebraucht erwerben wollten. Dieses soll bei Einsätzen als Rückzugsort für vertrauliche und persönliche Gespräche genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Den Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug hat auch die Leitung der Bad Salzufler Feuerwehr wahrgenommen. Es entstand schnell die Idee, einen zur Ausmusterung anstehenden Ford Transit an die Notfallseelsorge abzugeben. Nach Beratung mit Bürgermeister Dirk Tolkemitt wurde aus der guten Idee eine handfeste Unterstützung durch die Stadt Bad Salzuflen. Passend zu Heiligabend konnte der feuerrote Transit an die lippischen Notfallseelsorger überreicht werden.

"Ihre Arbeit passiert häufig im Hintergrund und ist dennoch enorm wichtig, damit seelische Wunden schnell verheilen und keine Narben bleiben", sagte Tolkemitt bei der Übergabe des Fahrzeugs.

Schutzraum für Menschen in besonderen Situationen

Andreas Gronemeier, Leiter der Notfallseelsorge, nahm den Wagen gemeinsam mit Martin Deppe und Petra Schubert, stellvertretend für die rund 90 ehrenamtlichen Notfallseelsorger im Kreis Lippe entgegen. "Der Wagen ist für uns mehr als nur ein Geschenk. Er ist ein Rückzugsort und Schutzraum für Menschen, denen gerade der Boden unter den Füßen weggezogen wurde", erklärte Gronemeier.

Die zuvor gesammelten Spendengelder wurden in die Herrichtung eines Stellplatzes für den neuen Einsatzwagen investiert. So kann die Notfallseelsorge noch zielgerichteter die Menschen in ihren besonderen Lagen erreichen.

Steigende Zahl an Einsätzen

Und das werden von Jahr zu Jahr mehr. Waren es 1998 nicht einmal 20 Einsätze, werden die Helfer inzwischen rund 200 Mal pro Jahr gerufen. Genau wie bei Feuerwehr und Rettungsdienst übernimmt das unter anderem auch die Leitstelle Lippe in Lemgo.

Die steigende Zahl führt Andreas Gronemeier auch auf die deutlich intensivere Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen oder auch der Polizei zurück. "Wir sind voll im Bevölkerungsschutz anerkannt und fühlen uns als Teil eines großen Teams, was uns tatkräftig unterstützt", betonte der Pfarrer. Das Fahrzeug sei deswegen auch eine enorme Wertschätzung für die ehrenamtliche Arbeit der Notfallseelsorge.

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