So geht es mit der Sanierung der „Schnapsbrücke“ an der A2 in Bad Salzuflen weiter

Bad Salzuflen/Biemsen-Ahmsen. Autofahrer, die Bad Salzuflen über die A 2 erreichen oder die Kurstadt darüber in Richtung Dortmund verlassen wollen, müssen sich weiter auf Behinderungen einstellen. Derzeit ist ein gut ein Kilometer langer Streckenabschnitt rund um die Abfahrten 29 (Herford/Bad Salzuflen) auf beiden Seiten verengt, zudem gilt Tempo 80, das im Übrigen häufig in Fahrtrichtung Hannover auch von einem Blitzer überwacht wird.

Grund der Baustelle sind Arbeiten an der sogenannten &bdquo;Schnapsbrücke“. Das 41 Tonnen schwere Bauwerk wurde in der Nacht zum 1. Dezember unter Vollsperrung der A 2 von zwei großen Kränen aus seinen Angeln gehoben, weil Korrosionsschäden an ihr festgestellt worden waren (wir berichteten). Statt sie abzureißen und neu zu errichten, entschied sich die zuständige Autobahn GmbH dafür, das Bauwerk umfassend zu sanieren. Dies geschieht nun auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Dortmund, abgeschirmt von einer riesigen Arbeitsbühne.

Korrosionsschutz wird erneuert Zudem finden Betonarbeiten an den beiden Pfeilern der Brücken statt, wodurch die beidseitigen Spursperrungen der Autobahn erklärt werden. Auf der Brücke Biemsen-Ahmsen, wie die &bdquo;Schnapsbrücke“ offiziell heißt, hatte sich der Gehwegbelag abgelöst. Im Zuge der Reparatur wird auch der Korrosionsschutz erneuert. Renée Trippler von der Autobahn GmbH versichert: &bdquo;Dabei handelt es sich um eine Routinemaßnahme.“ Bedenken, dass die Brücke nicht mehr sicher sei, bräuchten Fußgänger und Radfahrer nicht zu haben.

Wenn die Sanierung durch die Ingenieure und Autobahnmeister abgeschlossen ist, muss die Autobahn 2 noch einmal für mehrere Stunden voll gesperrt werden – wie schon in der Nacht zum 1. Dezember. Dann wird die Brücke zurück an ihren ursprünglichen Platz gesetzt.

Erneute Vollsperrung nötig Dafür müssen erneut zwei Schwerlastkräne anrücken. &bdquo;Um den Verkehr möglichst wenig zu belasten, wird die Brücke in einer Nacht am Wochenende eingehoben“, sagt Renée Trippler auf Nachfrage dieser Zeitung. Wann genau dies sein wird, ist aber noch nicht klar.

Spätestens Ende März sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Die A 2 in Höhe Bad Salzuflen soll dann wieder komplett frei sein. Auf der Internetseite des Verkehrsportals des Landes NRW heißt es, dass die Arbeiten bereits am 3. Februar beendet sein sollen.

Beliebter Tresen Autofahrer können während der vermutlich rund sieben Stunden langen Vollsperrung über die U 24 durch Ahmsen (Fahrtrichtung Dortmund) und die U 83 a (Fahrtrichtung Hannover) durch Lockhausen und Werl ausweichen. Auch für die B 239 (Am Zubringer) wird wieder eine Umleitung ausgeschildert.

Die Brücke verdankt ihren ungewöhnlichen Namen der Tatsache, dass es vor Jahrzehnten einen Kolonialwarenladen mit Ausschank-Lizenz in Ahmsen gegeben habt. Als in den 1930er Jahren die Autobahn zwischen dem Ruhrgebiet und Hannover gebaut und das lippische Dorf durchschnitten wurde, sollte den Bürgern von jenseits der A 2 weiter die Möglichkeit gegeben werden, den beliebten Laden mit dem offenbar mindestens genauso beliebten Tresen auf direktem Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Und so war der derbe Name &bdquo;Schnapsbrücke“ geboren.

Das Bauwerk, was jetzt direkt an der A 2 saniert wird, ist allerdings nicht mehr die ursprüngliche Konstruktion. Die aktuelle Brücke stammt laut Angaben der Autobahn GmbH aus den 1970er Jahren, hat also bereits die Verbreiterung der Autobahn von vier auf sechs Spuren vor der Jahrtausendwende überstanden.

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