Bad Salzuflen. Dem Fußball wird immer wieder eine Bedeutung als sozialer Kitt beigemessen. Die Stadt Salzuflen sagt, der Sport verbinde Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und sozialer Hintergründe. Deswegen wurde im Rahmen der diesjährigen internationalen Wochen gegen den Rassismus ein Fußballturnier unter dem Motto „1:0 für die Menschenwürde“ organisiert. An dem haben Kinder aus der vierten Klasse der Schötmaraner Grundschule am Kirchplatz teilgenommen. Das teilt die Stadt mit.
Das Turnier ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Grundschule am Kirchplatz, dem Förderverein dieser Schule sowie der „Mobilen Quartiersarbeit“ und dem städtischen Sachgebiet Integration. Verantwortlich für das Gemeinschaftsprojekt zeichneten die Integrationsbeauftragte Aysan Kacar und Chudomira Kolodziej. „Das war ein starkes Zeichen gegen Rassismus. Wir haben die Kinder mit dem Turnier mitnehmen und für das Thema sensibilisieren können, da niemand außen vor bleiben soll“, sagen die Mitarbeiterinnen der Stadt Bad Salzuflen. Doch bevor das Runde ins Eckige zu bringen war, wurde der Rassismus mit sämtlichen Viertklässlern der Grundschule thematisiert. Dabei wurden die Kinder mit Unterstützung der Schulsozialarbeit über die inhaltliche Bedeutung des Wortes Rassismus aufgeklärt und was gemeinsam dagegen getan werden kann.
„Rassismus aktiv entgegenzutreten, ist essenziell für unsere Gesellschaft“
„An unserer Schule treffen viele verschiedene Nationalitäten aufeinander“, berichtet Schulleiterin Tanja Nicole Krenz. „Rassismus ist natürlich ein Thema, jedoch nicht problembehaftet – und so soll es auch bleiben. Deshalb sind wir glücklich, dass auch diese Sportveranstaltung, die Menschen näher zusammengebracht hatte.“ Und damit die Kinder gleichberechtigt teilnehmen konnten, hat die erst vor kurzem gegründete „Bürgerstiftung Bad Salzuflen“ einheitliche Fußballtrikots für die jeweiligen Teams gesponsert, die im Design des Veranstaltungsmottos gestaltet waren. „Rassismus aktiv entgegenzutreten, besonders im frühkindlichen Alter, ist essenziell für unsere Gesellschaft“, sagt Stiftungs-Geschäftsführer Jan Herrendörfer. „Schulen als Orte der Bildung sind dafür ideal. Wir würden uns freuen, wenn Projekte dieser Art vermehrt stattfinden.“
Nach dem etwa einstündigen Fußballturnier, bei dem vier Mannschaften bei strahlendem Sonnenschein gegeneinander antraten, gab es eine kleine Stärkung mit Snacks und Getränken.