So sieht es im Turm der Feuerwehrhauptwache an der Lockhauser Straße in Bad Salzuflen aus

Bad Salzuflen. Der Übungsturm der neuen Feuerwehrwache an der Lockhauser Straße fällt schon von Weitem ins Auge. Von ganz oben hat der Gast aus 20 Metern Höhe einen weiten Blick in die Umgebung. Doch natürlich handelt es sich dabei nicht in erster Linie um einen Aussichtspunkt.

Wozu der die Konstruktion aus Stahlbeton mit einem innen liegenden Stahltreppenhaus dient, hat sich unsere Redaktion von Axel Sander, stellvertretender Fachdienstleiter der Feuerwehr Bad Salzuflen, bei einem Ortstermin erklären lassen.

Eines ist der fünfstöckige Turm schon mal nicht – nämlich ein sogenannter Schlauchturm. Es werden dort keine Schläuche zum Trocknen aufgehängt. Dieser Service nach Einsätzen werde von dem Feuerwehrausbildungszentrum des Kreises Lippe in Lemgo-Brake übernommen, sagt Sander.

Der neue Bad Salzufler Turm diene vor allem der Übung: &bdquo;Hier kann die Rettung von Personen aus hohen Gebäuden trainiert werden, die Rettung aus Industriesteiganlagen und natürlich das Löschen von brennenden Räumen.“ Um das zu simulieren, gibt es in dem Turm zwei &bdquo;Wohnungen“.

Momentan stehen die Räume noch mehr oder weniger leer – das soll sich aber ändern, sagt Sander. &bdquo;Hier sollen robuste Stahlmöbel herein.“ So sollen die Gegebenheiten einer echten Wohnung nachgestellt werden.

Räume vernebelt Bei den Übungen brennt entweder eine Feuerschale, oder die Räume werden vernebelt. &bdquo;Das kann man sich im Grunde wie eine Nebelmaschine in der Disco vorstellen“, so Sander. Die Trupps, bestehend aus zwei Feuerwehrleuten, suchen dann beispielsweise unter Beobachtung eines Ausbilders einen Dummy, der eine hilflose Person darstellt. Im Anschluss gibt es eine Manöverkritik. &bdquo;Aus Fehlern lernt man am meisten“, stellt Sander fest.

An dem Turm befindet sich auch ein Balkon, von dem aus die Rettung von Menschen geübt werden kann, sowie eine Industriesteiganlage, wie man sie an Außenseiten von Fabrikgebäuden findet. Auch an ihr werden Einsätze simuliert.

In dem Turm gibt es mehrere Anschlüsse für Feuerwehrschläuche, denn es wird mit echtem Wasser geprobt. Dafür sind beispielsweise in den Räumen, die Wohnungen nachempfunden sind, Abläufe eingebracht. In dem Turm lassen sich Einsätze weitaus realistischer proben als noch in der alten Hauptwache an der Oerlinghauser Straße, betont Sander.

20 Millionen Kosten Seit dem 2. September ist die neue Hauptwache an der Lockhauser Straße in Betrieb. In Schichten wachen hier insgesamt 41 Feuerwehrleute über die Stadt, dazu kommen drei zivile Verwaltungsangestellte. Etwa 16 Fahrzeuge – vom Lkw bis zum Pkw – stehen hier zum Ausrücken bereit. Rund 8000 Quadratmeter Nutzfläche bietet die Wache. Gut 20 Millionen Euro hat der Bau insgesamt gekostet – der Turm ist dabei nur ein Teil des Projekts.

Neben den acht ehrenamtlichen Feuerwehreinheiten der Stadt Bad Salzuflen können auch Rettungskräfte aus anderen Städten in dem Turm den Ernstfall üben, sagt Sander. Denn solche Möglichkeiten, wie sie der &bdquo;Tower“ an der Lockhauser Straße bietet, gebe es in der Region nicht viele.

Ach ja – und ganz oben auf dem Gebäude ist auch eine Sirenenanlage installiert. Der Standort ist besonders gut geeignet, um im Notfall weite Teile der Stadt alarmieren zu können.

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