„Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Wo der Adler ganz oben auf dem Berg thront

Bad Salzuflen-Wüsten. Keine Frage: Für Friedrich Wilhelm Mügge liegt seine &bdquo;Lieblingsecke“ direkt vor seiner Haustür. In unserer gleichnamigen neuen LZ-Serie stellen Menschen ihren ganz persönlichen Lieblingsort in Bad Salzuflen vor. Dabei kann es sich um eine Kneipe oder eine Grünanlage handeln, eine Straße oder einen Platz. Einzige Vorgabe: Der Ort muss für jedermann zugänglich sein und auf dem Gebiet der Großgemeinde liegen.

In Mügges Fall ist das für ihn klar: Auf den Windberg in Wüsten kann jeder kommen, auch wenn viele der Besucherinnen und Besucher dabei direkt auf Grund und Boden der Mügges landen. Denn die Familie ist seit Generationen ganz oben auf dem – je nach Quelle – 257 bis 266 Meter über Normalnull höchsten Berg Bad Salzuflens ansässig.

Traktoren als Hobby &bdquo;Schon meine Großeltern hatten hier einen Bauernhof mit Landwirtschaft, Getreide, Kühen, Schweinen und Hühnern“, erklärt Mügge. Das ist mittlerweile Geschichte, das ehemalige Bauernhaus ist vor 35 Jahren umgebaut worden, der Großteil der rund zwölf Hektar großen Fläche ist mittlerweile verpachtet.

Dennoch bleibt für Mügge und die erwachsenen Kinder, die ebenfalls mit auf dem Windberg leben, genug Platz für ihr Hobby: Traktoren und Anhänger. Jedes Jahr finden hoch oben über der Kurstadt ein großes Treckertreffen statt, die nächste Sause ist für den Herbst geplant, dann soll eine Treckerolympiade mit mehreren Wettbewerben stattfinden.

Friedrich Wilhelm Mügge kann sich ein Leben ohne Windberg kaum vorstellen. &bdquo;Ich bin hier groß geworden“, sagt der 72-Jährige. &bdquo;Ich würde diesen Platz gegen keinen anderen Ort der Welt tauschen wollen.“ Wenn das Wetter gut und die Sicht klar ist, kann man von hier aus weit in das Umland blicken. Man sieht den Hermann, die Porta Westfalica, die Kraftwerke in Lahde und Petershagen sowie den Bismarckturm auf dem Vierenberg.

Und das Wetter meint es oft gut. &bdquo;Wenn es rundherum dunkel ist, scheint hier bisweilen die Sonne“, sagt Mügge, um dann lachend hinzuzufügen: &bdquo;Manchmal ist es aber auch genau umgekehrt.“ Offiziell heißt die Erhebung übrigens Boberg, auch wenn der geläufigere Name Windberg sein dürfte.

Ein Adler als Kunstwerk Den verdankt die Erhebung einer Windmühle, die einst hier oben stand, aber längst abgerissen worden ist. Aus der Zeit stammt auch der Name der auf den Windberg führenden Windbergstraße, die bis heute so heißt. Ganz oben auf der höchsten Stelle des Bergs hat Mügges Sohn der Erhebung übrigens ein kleines Denkmal gesetzt: einen Adler, der mit weit aufgespannten Flügeln auf einem Stein thront.

Haben Sie auch eine Lieblingsecke in Bad Salzuflen, die Sie gerne in der LZ vorstellen wollen? Dabei kann es sich um eine Kneipe, eine Grünfläche, eine Straße oder ein Gebäude handeln. Entscheidend ist lediglich, dass die Lieblingsecke öffentlich zugänglich ist. Falls Sie mitmachen wollen, schicken Sie eine Mail an skienscherf@lz.de und schreiben Sie in den Betreff: Lieblingsecke.

„Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Wo der Adler ganz oben auf dem Berg thront

Angebot zur Kommunalwahl

Mit Bildergalerie: Treckertreff in Bad Salzuflen zieht Hunderte Besucher an

Aus der Höhe senden Bad Salzuflens Funkamateure in die Welt

Wüstener Treckerlichter 2024: Das muss man wissen

Bei Mügges schwimmen Kois im Gartenteich in Bad Salzuflen-Wüsten

„Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Wo man die Geschichte spürt

„Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Spazieren im Gedächtnis der Gesellschaft