Bad Salzuflen. Darf ich jetzt hier fahren oder muss ich weiter dort herüber? Ist der da vorne nicht auf meiner Spur? Welcher Teil der „Krummen Weide“ jetzt für Radfahrer und welcher für Autos bestimmt ist, ist nicht immer ganz so eindeutig. Die Stadt möchte nun eindeutige Verhältnisse schaffen und lässt Symbole sprechen. Die erste Piktogrammkette auf der 360 Meter langen Straße in Schötmar soll für mehr Verkehrssicherheit und eine fahrradfreundliche Stadt sorgen.
Die regelmäßig aufgebrachten Fahrradsymbole verlaufen im regelmäßigen Abstand von jeweils 40 Metern und befinden sich einen Meter zum Fahrbahnrand. „Überdies wird ein Sicherheitsabstand zu den Parkständen berücksichtigt, sodass Unfälle wie aufgrund von sich öffnenden Fahrzeugtüren vermieden werden können“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
Die Markierungen dienten den Radfahrern quasi als Richtschnur für den eigenen Fahrweg. „Mit solchen Maßnahmen schaffen wir eine sichere und attraktivere Infrastruktur für die Radfahrerinnen und Radfahrer“, sagt der städtische Radverkehrsbeauftragte Sebastian Baving.
Die Piktogrammketten mache die Verhältnisse auf der Fahrbahn für Auto-und Radfahrer sichtbarer und verständlicher. Untersuchungen hätten gezeigt, dass Autofahrer größere Überholabstände einhielten und die Akzeptanz für Radfahrern auf der Fahrbahn zunehme. „Damit wird das Sicherheitsgefühl der Pedaleure gestärkt und ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr gefördert“, erklärt Baving.
Geschwindigkeitslimit auf Tempo 20
Geplant ist das verkehrstechnische Instrument künftig für den südlichen Teil der Schloßstraße, und zwar im Abschnitt „Neue Straße“ bis „Eduard-Wolff-Straße“. Überdies wird im Konsens mit dem Radverkehrskonzept der Stadt Bad Salzuflen geprüft, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der „Krumme Weide“, von der „Uferstraße“ bis zur „Oerlinghauser Straße“, auf 20 Kilometer pro Stunde zu begrenzen, um „auch hier die Sicherheit weiter zu erhöhen und den Verkehrsfluss für sämtliche Beteiligten zu verbessern“, so Sebastian Baving. Die bestehende Vorfahrtsregelung bleibe unverändert.
Die Markierung von sogenannten Piktogrammketten wurde durch einen Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) ermöglicht. Sie weise auf die besondere Schutzbedürftigkeit von Radfahrenden im Mischverkehr hin. „Die Markierungen können auf Straßen mit hoher Netzbedeutung für den Radverkehr zum Einsatz kommen, sofern dort die Umsetzung einer separaten Radverkehrsanlage, wie beispielsweise aufgrund von zu geringen Straßenraumbreiten, nicht möglich ist“, schreibt die Stadt.
Weitere Informationen zu den Piktogrammketten unter stadt-bad-salzuflen.de/piktogrammketten.