Energiezentrale an der Ziegelstraße in Bad Salzuflen nimmt weiter Formen an

Bad Salzuflen. An der neu entstehenden Energiezentrale der Stadtwerke an der Ziegelstraße hat sich bereits viel getan. Die Gebäude des technisch innovativen Großprojekts stehen bereits. In den nächsten Schritten wird die Energietechnik installiert. Ende nächsten Jahres soll die Anlage vollständig fertiggestellt sein.

Wie berichtet, errichten die Stadtwerke Bad Salzuflen ein hochmodernes Energiesystem mit einem klaren Ziel: die Wärmeversorgung der Stadt deutlich grüner zu gestalten und die Stromversorgung langfristig zu stärken.

Das neue System arbeitet mit drei völlig unterschiedlichen, aber eng verknüpften Energiequellen. Mit einem Heizkraftwerk wird Strom und Wärme produziert. Zusätzlich wird Wärme aus dem Abwasser der Kläranlage zurückgewonnen und außerdem überschüssiger Strom mit einer Power-to-Heat-Anlage in Wärme umgewandelt.

Das technische Konzept trägt den Namen iKWK – das steht für &bdquo;innovative Kraft-Wärme-Kopplung“. Im Zentrum steht ein Zusammenspiel aus den besagten drei Komponenten: Ein Blockheizkraftwerk, ein erneuerbarer Wärmeerzeuger und einer Power-to-Heat-Anlage. Alle drei Wege machen aus Vorhandenem etwas Wertvolles – und zeigen, wie Kreisläufe intelligent genutzt werden können.

Ein großer Wärmespeicher sorgt dafür, dass die Energie genau dann bereitsteht, wenn sie benötigt wird – etwa morgens, wenn viele Menschen gleichzeitig duschen oder heizen. Der 18 Meter hohe Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von 1.500 Kubikmetern wurde kürzlich errichtet.

Der Standort an der Kläranlage eigne sich ideal für dieses Konzept. Denn in jedem Liter gereinigten Abwassers steckt laut Stadtwerken noch eine nutzbare Grundtemperatur – selbst im Winter. Diese sogenannte Abwasserwärme könne mithilfe von Wärmepumpen auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und dann ins Wärmenetz eingespeist werden. Das spare nicht nur Energie, sondern reduziert auch CO?-Emissionen.

&bdquo;Mit unseren geplanten innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssystemen machen die Stadtwerke Bad Salzuflen einen großen Schritt hin zu ihrem erklärten Ziel einer grünen Wärmeversorgung“, erklärt Volker Stammer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Salzuflen, in einer Pressemitteilung. &bdquo;Nach dem Ausbau der drei iKWK-Systeme soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeerzeugung bereits bei 75 Prozent liegen und sich somit mehr als verdoppeln. Jedes der Projekte macht Bad Salzuflen deutlich nachhaltiger und unabhängiger von fossilen Brennstoffen“, so Stammer.

Auch im Stromnetz gibt es Fortschritte: Am gleichen Standort an der Ziegelstraße entsteht ein neues Umspannwerk, das die Versorgungssicherheit verbessern und den wachsenden Anforderungen durch Elektromobilität und Wärmewende gerecht werden soll. Das Gebäude des Umspannwerks wird aktuell direkt an der Straßenseite errichtet. Ende August werden die Transformatoren des Umspannwerks per Schwertransport angeliefert, heißt es in der Mitteilung.

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