In Wüsten gibt es bald ein multifunktionelles Spielfeld

Bad Salzuflen-Wüsten. Gut möglich, dass ab der zweiten Jahreshälfte 2026 einige Waschmaschinen junger Familien in Wüsten nicht mehr ganz so häufig laufen müssen als bis jetzt noch. Warum? Die Stadt plant, den Bolzplatz an der Grundschule im Dorf völlig neu herzurichten.

Bisher wird auf der Kleinspielfläche auf Erde beziehungsweise Sand gekickt. Was die Kleidung der Fußballstars von morgen bei Nässe oder starker Trockenheit schnell verdreckt. Im kommenden Jahr soll an der Stelle eine sogenannte &bdquo;Multi-Court-Anlage“ mit pflegeleichtem Tartan-Belag auf rund 200 Quadratmetern entstehen. Der Kunststoff-Belag ist elastisch und gilt als wetter- und alterungsbeständig.

75 Prozent der Kosten werden gefördert

Rund 150.000 Euro wird die Umwandlung an der Grundschule kosten, sagt Jan-Hagen Herrendörfer vom Stab &bdquo;Ehrenamt & Sport“ der Stadt. Da die Maßnahme ein Leader-Projekt ist, könnten 75 Prozent der Summe von der EU gefördert werden. Den entsprechenden Antrag dafür will die Stadt gegen Jahresende stellen. Beschlossen ist das Projekt bereits, der Jugendhilfeausschuss hat es abgesegnet.

Auf dem Kleinspielfeld kann künftig Fuß-, Volley- und Basketball gespielt werden. Die Basketball-Körbe befinden sich über den Toren. An den Seiten des Feldes werden Masten für das Volleyballnetz installiert. &bdquo;Vielleicht ist dann auch Badminton möglich. Das wäre beispielsweise für die OGS Wüsten eine feine Sache“, sagt Herrendörfer.

Offene Freifläche

Überhaupt seien Schule und OGS begeistert über die Pläne der Stadt, den Bolzplatz aufzuwerten. Ein exklusives Anrecht auf die Nutzung der Anlage habe jedoch niemand. &bdquo;Sie befindet sich auf einer offenen Freifläche und nicht auf dem Schulhof. Wir gehen davon aus, dass es hier ein vernünftiges Miteinander geben wird“, sagt Herrendörfer. Zuschauer (oder Auswechselspieler) können künftig auf Holzbänken Platz nehmen. Auch ein Abfallbehälter ist vorgesehen.

Das neue, 18 Meter lange Spielfeld werde zwar eingezäunt, abgeschlossen werden solle es aber nicht. &bdquo;Es ist für alle offen.“ Der Zugang wird laut Herrendörfer zudem barrierefrei sein. Zum weiteren Zeitplan: Mit der Bewilligung der Fördermittel rechnet die Stadt in etwa einem Vierteljahr nach Antragstellung. Anschließend wird die Maßnahme ausgeschrieben. &bdquo;Sollte dies zeitlich passen, wären die kommenden Sommerferien sicher ein guter Zeitpunkt für die Bauarbeiten“, so Herrendörfer. Zunächst wird ein vernünftiger Unterbau für den Tartan-Belag geschaffen.

Großer Sportplatz ist eingezäunt

Das neue Spielfeld gehört zur Sport- und Spielflächenentwicklungsplanung für Bad Salzuflen. Eine Prüfung der vorhandenen Flächen samt breit angelegter Umfrage hatten unter anderem ergeben, dass die Kurstadt mit ihren Ortsteilen bei Angeboten für ältere Jugendliche unterversorgt sei. Dieses treffe insbesondere auf den Ortsteil Wüsten zu, hieß es weiter.

Neben zwei Spielplätzen im Dorf befindet sich an der Grundschule nur die besagte Bewegungsfläche. Der in Nachbarschaft der Grundschule liegende Sportplatz des SV Wüsten ist eingezäunt. Das Kunstrasenfeld ist nicht öffentlich zugänglich und reserviert für den Spiel- und Trainingsbetrieb.

Der Ortsausschuss Wüsten zeigte sich laut seinem Vorsitzenden Sebastian Hokamp (CDU) begeistert über die Pläne. &bdquo;Das wird quasi ein Pilotprojekt für Bad Salzuflen, weil gleich mehrere Ballsportarten auf dem Multi-Court-Platz möglich sind.“ Außerdem sei es ein Sicherheitsgewinn, dass die neue Anlage eingezäunt werde. &bdquo;Damit rollen Bälle nicht mehr bis zum Bus-Wendehammer oder zur Straße“, so Hokamp.

Die Grundschule Wüsten an der Kirchheider Straße wird aktuell von rund 200 Kindern besucht. Auf dem Feld am Schulhof befindet sich neben diversen Holz-Spielgeräten der Bolzplatz, der ursprünglich mit Naturrasen versehen war. Doch die tägliche Nutzung hat davon so gut wie nichts übrig gelassen.

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