Barntrup. Wanderratten zählen zu den anpassungsfähigsten Säugetieren überhaupt. Sie gelten als Gesundheitsschädlinge und können Krankheitserreger verbreiten. Die Stadt Barntrup wird daher ab sofort und bis Freitag, 20. März, im Stadtgebiet mit dem Industriegebiet und den angrenzenden Wohngebieten eine Rattenbekämpfungsaktion durch einen Fachbetrieb durchführen lassen. Die Präparate werden in den Kanalschächten ausgelegt, teilt die Stadt mit.
Kanalschächte müssen frei zugänglich sein
Mit den Arbeiten soll in der Mittelstraße begonnen werden. „Damit die erforderlichen Arbeiten durchgeführt werden können, müssen die Kanalschächte frei zugänglich sein", heißt es weiter. Die Bürger werden gebeten, dies beim Parken, unter anderem auch auf den Parkstreifen in der Mittelstraße, zu beachten.
Zudem bittet die Stadt Barntrup die Grundstücksbesitzer, sie zu unterstützen und eigenverantwortlich auf dem eigenen Grundstück ebenfalls die Ratten zu bekämpfen. Dies könnten die Grundstücksbesitzer selbst machen oder einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Das wird insbesondere Personen empfohlen, die im Umgang mit Rattengift nicht sachkundig sind.
Besondere Sorgfalt bei der Auslegung von Giftködern gefordert
Die ausgelegten Giftköder können Tiere und Menschen, insbesondere Kinder, gefährden. Es ist daher eine besondere Sorgfalt bei der Auslegung von Giftködern anzuwenden. Es ist verboten, die Giftpräparate offen, das heißt zugänglich für andere Lebewesen, auszulegen. Haus- und Wildtiere sowie Vögel können ebenso an dem Gift sterben wie die Ratten. Im Handel werden hierzu spezielle Giftköderboxen angeboten. Außerdem sei es möglich, dass Ratten „bei unkontrolliertem Auslegen von Giften über einen längeren Zeitraum" Resistenzen bilden. Die wiederum können sie auch an die Nachkommen weitergeben.
Zur Bekämpfung von Ratten gehöre auch, Gebäude- und Mauerschäden zu beseitigen, damit keine Unterschlupf- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Deckel von Mülltonnen sollen verschlossen, gelbe Säcke nicht im Freien gelagert, Speisereste und ähnliches nicht auf dem Kompost entsorgt werden.
Zudem weist die Stadt noch einmal darauf hin, dass Speisereste auf gar keinen Fall über die Kanalisation entsorgt werden dürfen, sondern in die Biotonne gehören. „Durch die Nahrungsreste werden die Ratten angezogen und finden ideale Bedingungen vor."