Schädlingsreport 2025: Warum es in NRW mehr Ratten gibt als anderswo

Wespen, Bettwanzen und Ratten waren im vergangenen Jahr die am häufigsten gemeldeten Schädlinge in Deutschland, berichtet das Internet-Portal schaedlingshero.de. Das hätten die Anfragen von 17.000 Kundinnen und Kunden an die Kammerjäger des Portals ergeben. Dabei zeigten sich deutliche regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern.

So unterscheide sich die Schädlingssituation in NRW in Teilen vom bundesweiten Trend, heißt es im Schädlingsreport 2025. Während Wespen- und Bettwanzenanfragen dem Durchschnitt entsprächen, fiele besonders der hohe Anteil an Rattenmeldungen auf. So liege der Anteil bundesweit bei zwölf Prozent, in NRW sogar bei 17 Prozent. Ein Grund für die verstärkten Rattenmeldungen könne die hohe Bevölkerungsdichte sein. Viele Restaurants und ein erhöhtes Müllaufkommen schafften ideale Bedingungen für die Nagetiere.

Auch bei Silber- und Papierfischchen zeige sich in NRW ein Anstieg zum Vorjahr (von fünf auf neun Prozent) und ein überdurchschnittlicher Befall im Vergleich zum Bundestrend (sieben Prozent). Der Anstieg bei Silber- und Papierfischchen könne am zunehmenden Online-Handel liegen, da sich die Schädlinge in Verpackungen versteckten. Die Schädlinge seien oft mit Hausmitteln und frei verkäuflichen Produkten gut zu bekämpfen.

Onlinehandel verbreitet Papierfische Die kleinen Tierchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Während Silberfische eine silbrig-schuppige Oberfläche haben, sehen Papierfischchen eher grau aus. Silberfische seien vor allem in Neubauten zu finden, heißt es in dem Schädlingsreport. Wenn die Feuchtigkeit nach Bauarbeiten noch nicht vollständig verdunstet ist, kann es zu einem Befall der feuchtigkeitsliebenden Tierchen kommen.

Papierfischchen hingegen bevorzugen eine trockene Umgebung und profitieren vom zunehmenden Internethandel, heißt es bei Schädlingshero. Letztere ernährten sich unter anderem von Papier und verbreiteten sich viel über Paketlager und -lieferungen.

.responsive23-8y9pi1o8u3IYYTxY-bar-grouped-horizontal-schaedlinge-nrw-dtl-vergleich { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-8y9pi1o8u3IYYTxY-bar-grouped-horizontal-schaedlinge-nrw-dtl-vergleich { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-8y9pi1o8u3IYYTxY-bar-grouped-horizontal-schaedlinge-nrw-dtl-vergleich { padding-top: 142.86%; } } In OWL gab es vermehrt Meldungen von Rattenbefall Viele Ratten – ein Eindruck, der sich zumindest subjektiv in einigen OWL-Kommunen im vergangenen Jahr bestätigt hat. So hat die Gemeinde Hiddenhausen Anfang des Jahres ein vermehrtes Vorkommen von Ratten in einigen Straßen im Ortsteil Hiddenhausen gemeldet. In einem Infoschreiben bat die Gemeinde die Anwohner, ihre Grundstücke auf die Schädlinge hin zu kontrollieren und gegebenenfalls Köder auszulegen.

In Gütersloh wurden auf dem Gelände einer Kindertagesstätte Spuren von Ratten entdeckt. Um das Problem mit den Schadnagern zu beseitigen, hat die Stadt reagiert und Fallen mit Giftködern aufgestellt.

Bielefeld richtete sogar eine &bdquo;Taskforce“ ein Auch in Bielefeld haben die Tiere besonders im vergangenen Jahr die Schädlingsbekämpfer auf Trab gehalten. Eine ämterübergreifende &bdquo;Taskforce“ der Stadt nahm sich des Problems an. Und auch in Paderborn, etwa im Paderquellgebiet, kam es vermehrt zu Sichtungen.

Viele Menschen rechnen nicht damit, Schädlinge bei sich zu finden und sind dann nicht selten unangenehm berührt. Dabei seien Bettwanzen, Wespen und andere Schädlinge kein Zeichen mangelnder Hygiene, heißt es in dem Schädlingsreport. &bdquo;Die meisten Befälle sind auf Umweltbedingungen und unbewusste Einschleppung zurückzuführen. Besonders Bettwanzen verbreiten sich durch Reisen nahezu unsichtbar“, erklärt Sophie Scharrer von Schädlingshero.

Dieses Verhalten zieht Ratten an Gerade bei Ratten kann man vorbeugen, sagt der Paderborner Schädlingsbekämpfer Kai Scheffler. &bdquo;Viele Leute kippen die Essensreste noch immer in die Toilette“, beklagt er. Damit füttere man die Tiere in der Kanalisation. Auch Essensreste in Mülltonnen, auf dem Komposthaufen im Garten oder im Hühner- oder Kaninchenstall können die Nager anlocken.

Daher sollte man es vermeiden, den Tieren Nahrung, Wasser oder Unterschlupf auf dem eigenen Grundstück zu bieten. Zum Beispiel sollte man sich bewusst sein, dass auch das Futter im Vogelhäuschen potenziell Ratten anlocken kann.

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