Barntrup. Die Digitalisierung der Barntruper Schulen soll mehr Wumms bekommen. Der Fahrplan dafür ist der Medienentwicklungsplan, den das Kommunale Rechenzentrum (KRZ) in Zusammenarbeit mit den Schulen und der Stadtverwaltung erarbeitet hat. Im Schulausschuss ist er einstimmig beschlossen worden, abschließend entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 4. Mai. Er sieht vor, bis zum Jahr 2025 784.000 Euro zu investieren – in diesem Jahr allein 440.000 Euro. So sollen weitere digitale Endgeräte für Gymnasium und Grundschulen gekauft werden. Teils waren jüngst schon dank einem Landesprogramm Geräte für Lehrer und sozial schwache Schüler angeschafft worden. 65.500 Euro sind im Medienentwicklungsplan für WLAN in den Schulen vorgesehen. Flächendeckendes WLAN fehlt an allen Schulen Denn: Mit dem jetzigen WLAN-Tempo „kommen wir bei Weitem nicht hin“, sagt Ausschussvorsitzender Andreas Wilde (SPD). Zurzeit liege die Geschwindigkeit im Gymnasium bei 100 Megabit pro Sekunde und in der Grundschule bei 50 Megabit. „Das müssen wir deutlich ausbauen“, betont der SPD-Politiker. Das KRZ stellt fest: In keinem der Schulstandorte sei flächendeckendes WLAN verfügbar. So sieht der Medienentwicklungsplan vor, dass in der Grundschule mit ihren Standorten Barntrup und Alverdissen jeweils Geschwindigkeiten von 100 bis 250 möglich sein sollen, im Gymnasium 750 Megabit pro Sekunde. Damit ergäbe sich eine Bandbreite von etwa 30 Megabit pro Klasse. Das lässt sich nur mit einem Glasfaseranschluss erreichen. Und genau die seien für das laufende Jahr in Arbeit, berichtet Chris Hütte-Getboga vom städtischen Schulverwaltungsamt. Mit Blick auf die heutige Situation urteilt das KRZ: „In allen Standorten ist die Anbindung nicht mehr zeitgemäß.“ Darüber hinaus sollen alle Klassenräume mit Präsentationstechnik ausgestattet werden, so Wilde. Um diese und die Endgeräte zu steuern, braucht es Management-Software. Hier setzen KRZ und Stadt auf die Schulserverlösung IServ. Das System gibt es bereits seit dem Jahr 2019 im Gymnasium, und die Schule habe damit auch in der Pandemie gute Erfahrungen gemacht, erläutert die Stadtverwaltung. Deshalb soll es auch in den beiden Grundschul-Standorten IServ geben. Die Anschaffung ist laut Medienentwicklungsplan für dieses Jahr geplant. Für die Betreuung – also etwa die Einrichtung der Geräte – ist für dieses Jahr einen Aufwand von etwa 25.000 Euro vorgesehen. Der Haupt- und Finanzausschuss tagt am Dienstag, 4. Mai, ab 19 Uhr in der Aula des Schul- und Bürgerforums, Holstenkamp 7.