Stellenabbau abgeschlossen: KEB in Barntrup kommt ohne betriebsbedingte Kündigungen aus

Barntrup. KEB Automation, Anbieter von Automatisierungs- und Antriebstechnik aus Barntrup und immer noch einer der größten Arbeitgeber in Nordlippe, hat den vorgesehenen Abbau von rund 160 Arbeitsplätzen wie geplant abgeschlossen. Durch ein Freiwilligenprogramm, unterstützt durch die Gründung einer Transfergesellschaft und Angebote zur Altersteilzeit, habe ein sozialverträglicher Abbau ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden können, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Der Stellenabbau sei aufgrund der lang anhaltenden wirtschaftlich angespannten Lage im Anlagen- und Maschinenbau und daraus resultierenden Auftragseinbrüchen notwendig geworden.

Als Zulieferer von Komponenten und Systemen für den Maschinenbau sei KEB seit Mitte 2023 mit der stark veränderten negativen konjunkturellen Situation konfrontiert. Um das Unternehmen in diesem Umfeld auch weiterhin wettbewerbsfähig aufzustellen und den Standort zu sichern, hätten Maßnahmen zur Kostenreduzierung ergriffen werden müssen. Kurzarbeit und die Optimierung innerbetrieblicher Prozesse allein hätten nicht ausgereicht.

Angesichts der nach wie vor herausfordernden wirtschaftlichen Lage seien bereits im Herbst 2024 und nochmals im Februar dieses Jahres Angebote zu einem Ausstieg über das Freiwilligenprogramm an die Mitarbeiter gemacht worden. Außerdem hätten Angestellte vorzeitig in den Ruhestand gehen können. Darüber hinaus liefen befristete Verträge aus.

Das sagt der Geschäftsführer &bdquo;Unser Ziel war es, diese für uns alle schwierige Situation ohne betriebsbedingte Kündigungen zu bestehen. Wir sind uns unserer Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber in der Region bewusst. Daher war es uns wichtig, den Abbau der 160 Stellen bei KEB so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Alle Maßnahmen wurden immer im vertrauensvollen Austausch zwischen Geschäftsleitung, Personalabteilung, Betriebsrat und Vertretern der IG Metall Detmold erarbeitet“, sagt Ralf Lutter aus der KEB-Geschäftsführung.

Das sagt der Betriebsrat Maik Grenner, Vorsitzender des Betriebsrats, ergänzt: &bdquo;Das Ergebnis der intensiven Gespräche und Verhandlungen nehmen wir als Betriebsrat mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Der Verlust der Arbeitsplätze bedeutet eine erhebliche Veränderung für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. Es geht uns jetzt darum, die Maßnahmen für eine wirtschaftliche Stabilisierung gemeinsam anzugehen und umzusetzen und damit allen Personen die weitere Basis für stabile und sichere Arbeitsplätze zu gestalten.“

Das sagt die Gewerkschaft Daniel Salewski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Detmold, bezeichnet die Art des Stellenabbaus als richtigen und wichtigen Schritt - &bdquo;leider zulasten der Arbeitsplätze in Lippe“. Auf der einen Seite sei es gut, dass eine sozialverträgliche Lösung gefunden wurde. Auf der anderen Seite seien eben Jobs verloren gegangen. &bdquo;Ich bin aber vor allem froh, dass den Mitarbeitern betriebsbedingte Kündigungen erspart geblieben sind“, sagt Salewski, der nicht damit gerechnet habe, dass so viele KEB-Angestellte das Freiwilligenprogramm nutzen. Für die Zukunft sehe der Gewerkschaftssekretär das Barntruper Unternehmen gut aufgestellt.

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