Wie das Projekt Federmappe in Barntrup für Chancengleichheit in der Schule sorgen will

Barntrup. Schlechtere Startbedingungen für eine gute Schulbildung vermeiden, und so Chancengleichheit für Kinder aus benachteiligten Familien herstellen. Dieses Ziel hat das Projekt Federmappe der Freiwilligenagentur Barntrup. Zu festen Terminen werden daher neuwertige Schulmaterialien wie Hefte, Blöcke, Mappen, Tuschkästen, Stifte oder Jaxon-Kreide gegen einen geringen Betrag an bedürftige Schüler ausgegeben. Die Termine in Barntrup und Extertal sind mittlerweile gelaufen. Das Fazit: Das Projekt wird weiterhin gebraucht.

Eben stand noch eine lange Schlange vor dem Raum im Dachgeschoss des Kinder- und Jugendzentrums &bdquo;Das neue Haus“ in Barntrup. Hier lagern die Materialien für die Schüler, die die freiwilligen Helferinnen Theresa Krumsiek, Caroline Reil und Elisabeth Dux für die Familien zusammenpacken. In Extertal kümmert sich Kerstin Brinkmann um die Ausgabe in der Sekundarschule Nordlippe in Bösingfeld. &bdquo;Es ist eine gute Sache, die ich gerne unterstütze“, sagt Caroline Reil. &bdquo;Ohne Ehrenamt geht es nicht“, ergänzt Theresa Krumsiek.

Seit 2016 Das Projekt habe man sich vor dem Start 2016 in Bielefeld abgeschaut und ist aus dem Sozialbüro des Vereins &bdquo;Kommunikation und Aktion, Jugendarbeit in Barntrup” (KOMM) heraus entstanden, weiß Leiter Uwe Fauck. Es werde ausschließlich aus Spenden finanziert, für die er sich herzlich bedanken möchte - insbesondere bei der Kleiderstube der Arbeiterwohlfahrt.

Die Arbeit starte schon im Frühjahr, wenn der Verein die Materiallisten der Schulen einholt, um zu wissen, was eingekauft werden muss. &bdquo;Wir kaufen dann für circa 2000 Euro ein. Immerhin kostet eine Grundausstattung heutzutage schon rund 120 Euro“, sagt Fauck. Etwa zehn Prozent der Kosten müssten die Eltern selbst bezahlen. &bdquo;Die Mehrheit ist froh und dankbar darüber, so nicht nur als Bittsteller aufzutreten und das Gesicht vor ihren Kindern nicht zu verlieren“, erklärt der Einrichtungsleiter.

Jährlich 80 Kinder in Barntrup unterstützt In den vergangenen beiden Jahren seien so jeweils rund 80 Kinder in Barntrup mit Schulmaterialien versorgt worden. In diesem Jahr sehe es ähnlich aus. Allerdings hätten die Sprachbarrieren aufgrund der vielen ukrainischen Flüchtlingsfamilien zugenommen. &bdquo;Die Kommunikation funktioniert dann oft über eine Sprach-App“, schildert Reil. Einige Familien kenne man schon, sie kämen nicht zum ersten Mal.

Um eine Tüte mit den erforderlichen Materialien zu packen, bräuchten die Helferinnen jeweils rund zehn Minuten. Darum hätten sie es häufig so gemacht, dass die Eltern zunächst ihre Liste(n) abgeben, ihre Bedürftigkeit belegen und am nächsten Tag alles abholen sowie bezahlen.

Der Verein KOMM würde sich über weitere helfende Hände für das kommende Jahr, Spenden und neuwertige Schulmaterialien freuen. &bdquo;Auch gut erhaltene Schulranzen nicht wegschmeißen, sondern gerne spenden - wenn vorhanden, auch mit passendem Turnbeutel“, sagt Reil. Außerdem würden die Helferinnen auch vollständige Spiele und gut erhaltene Bücher gerne mitgeben.

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