Namenswechsel in Blomberg: Der Vattipark wird zum Nelkenpark

Blomberg. Mit der Neugestaltung des Vattiparks ist auch der umgangssprachliche Name Geschichte. Nelkenpark heißt das langgezogene, schmale Grundstück an der Bundesstraße 1 künftig. Die Entscheidung ist im Bauausschuss des Stadtrates gefallen – mit einer knappen Mehrheit von acht Ja- und sieben Nein-Stimmen.

Nach der Präsentation der Namensvorschläge hatten sich viele Ratsmitglieder noch für die Beibehaltung des Namens Vattipark ausgesprochen. Stephan Sauer (SPD) dankte allen, die sich eingebracht haben, und betonte, dass der Name Vattipark aus seiner Sicht einen gewissen Charme habe. Auch wenn es sich bislang eher um Mundart als um einen offiziellen Namen gehandelt habe. Daniel Klein (CDU) berichtete von der Befragung von Bürgern auf dem Marktplatz und einer Abstimmung auf der Internetseite der Partei, die ergab, dass 70 Prozent der mehr als 200 abgegebenen Stimmen auf den bestehenden Namen Vattipark entfielen.

Auch der fraktionslose Hans-Adolf Albrecht plädierte dafür, den Namen beizubehalten: &bdquo;Warum immer alles umbenennen? Außerdem wird der Park niemals mit Nelken ausgestattet werden, also sollte man bei Vattipark bleiben". Auch Marin Stork (FBvB) und Heike Niedermeier (Bündnis 90/Die Grünen) äußerten ihre Zustimmung für die Beibehaltung des Namens. Zuvor waren drei der fünf neuen Namensvorschläge durch die anwesenden Ideengeber präsentiert worden. Kathrin Ridder von Blomberg Marketing erläuterte den Vorschlag &bdquo;Nelkenpark", der später bei der Abstimmung überzeugte.

Die größte Nelke der Welt &bdquo;Wir haben die Nelkenkönigin, das Nelkenrott und die größte Nelke der Welt. Wir möchten Blomberg als die Nelkenstadt bekannt machen, daher schlagen wir vor, den Vattipark mit echten Nelken aufzuwerten und in Nelkenpark umzubenennen", erklärte Ridder. Als nächste begründete Rosi Büchler aus Schieder-Schwalenberg ihren Vorschlag &bdquo;Nelkeneck", den sie erst in einem Leserbrief geäußert und später in einem offiziellen Antrag eingereicht hatte. &bdquo;Ich unterstütze alles, was Kathrin Ridder über den Part mit der Nelke gesagt hat.

Jedoch kann es nicht sein, dass wir dieses Fleckchen einen Park nennen, daher finde ich den Namen Nelkeneck zutreffender", erklärte Büchler. Auch Udo Hoppe hatte Argumente für seinen Vorschlag &bdquo;Park am Niederntor": &bdquo;Dass wir in Blomberg ein intaktes, durchfahrbares Stadttor haben, ist etwas ganz Besonderes. Die Nelke ist bereits überall präsent. Ich bin überzeugt, dass hier ein tolles Stück Erde entstehen kann, auch wenn es noch viele Kritiker gibt", erklärte Hoppe, der in Maspe wohnt.

Die Vorschläge &bdquo;Bürgermeister-Geise-Park" (von Irene und Helmut Schmeißner) und &bdquo;Oskar-Wnendt-Park" (von Markus Bültmann) kollidierten mit dem Grundsatzbeschluss des Rates aus dem Jahr 1975, der besagt, dass bei der Vergabe von Straßennamen keine Personen Pate stehen sollen. Daher wurden diese beiden Vorschläge in der Abstimmung nicht berücksichtigt.

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