Gefahr an der Ostwestfalenstraße: Mitarbeiter von Oskar Lehmann fürchten um Sicherheit

Blomberg-Donop . Ist der Blitzer auf Höhe der Abfahrt Donop erst einmal passiert, kennen viele Autofahrer kein Halten mehr. Obwohl im Verlauf der Kurve noch Tempo 70 gilt, sind viele Fahrzeuge deutlich zu schnell unterwegs. So sehen es die Mitarbeiter der Firma Oskar Lehmann in Donop. Die Gefahr sei groß und werde von den offiziellen Stellen unterschätzt, sagen sie. Sie wünschen sich eine dauerhafte Lösung. Präventiv, nicht erst, wenn Menschen zu Schaden gekommen sind.

Die Mitarbeiter, die vom Firmengelände an der Alten Chaussee auf die Ostwestfalenstraße auffahren, riskieren so manches Mal einen Auffahrunfall – egal ob sie in Richtung Lemgo oder Blomberg wollen. Auf beiden Fahrbahnen wird zu schnell gefahren und riskant überholt. Geschäftsführerin Melanie Lehmann weiß um die Problematik, ihr Vater habe jahrelang an öffentlichen Stellen auf die Gefahrenstelle hingewiesen. Passiert sei bislang aber nichts. &bdquo;Das Problem ist überhaupt nicht neu", sagt sie. &bdquo;An Tempo 70 halten sich nur die wenigsten Verkehrsteilnehmer. Die lange Rechtskurve wird nach dem festen Blitzer auf Höhe der Abfahrt nach Donop zum Beschleunigen genutzt. Zudem ist sie von unserer Auffahrt aus nicht gut einsehbar. Wer also das Firmengelände verlässt, muss auf der Hut sein."

Zudem sei auch die Sicht beim Abbiegen von der Alten Chaussee auf die Ostwestfalenstraße ein Problem. &bdquo;Man sieht die herannahenden Fahrzeuge erst sehr spät."

Fahrzeuge fahren viel schneller als erlaubt Diese Erfahrungen hat auch Mitarbeiter Sascha Zierke gemacht. &bdquo;Wenn wir nach Schicht-Ende noch ein bisschen draußen beisammen stehen, ist deutlich zu hören, dass die meisten Fahrzeuge hier mehr als Tempo 70 draufhaben. Manche beschleunigen bereits auf 100 Stundenkilometer oder gar mehr, weil das Tempolimit ein paar Meter weiter aufgehoben wird. Das ist saugefährlich hier", sagt er.

Das mache es für Mitarbeiter, die im Drei-Schicht-Betrieb bei Oskar Lehmann arbeiten, nicht immer einfach, vom Firmengelände runterzufahren. &bdquo;Ich sehe Dutzende Kollegen, die den Seitenstreifen der Ostwestfalenstraße zum Beschleunigen nutzen, damit niemand von hinten angeprescht kommt und ins Auto knallt. Zum Glück ist der Streifen an dieser Stelle relativ breit, aber das ist keine optimale Lösung, weil ihn auch Radfahrer benutzen."

Melanie Lehmann bestätigt, dass auch sie erst auf den Seitenstreifen fährt, bevor sie auf die Fahrbahn wechselt. Die Gefahr sei ihr zu groß, sagt sie. Sie weist zudem auf den Lkw-Verkehr zum Firmengelände hin, der über die Jahre deutlich zugenommen habe. &bdquo;Das kann böse enden, wenn ein Pkw-Fahrer oder auch ein Motorradfahrer unter einen Lastwagen gerät, der auf unser Gelände abbiegt." Ihr Vater, der nahe der Ostwestfalenstraße wohne, habe schon immer gesagt, dass an dieser Stelle zu schnell gefahren und auch riskant überholt werde. &bdquo;Seine Bemühungen, etwas an der Situation zu ändern, waren bisher immer vergeblich. Es ist doch sinnvoll, präventiv etwas gegen die tägliche Gefahr zu tun."

Das sagen Straßen.NRW und die Polizei Für die Landesstraße 712 ist der Landesbetrieb Straßen.NRW zuständig. In diesem Fall aber sei das Land nicht der erste Anlaufpunkt, heißt es auf Anfrage. &bdquo;Der Kreis Lippe müsste eine Änderung anordnen. Dann würden wir aktiv werden", sagt die zuständige Abteilungsleiterin. Die Polizei sieht zwar dort keinen Unfallhäufungsschwerpunkt, aber das Problem ist bekannt. &bdquo;Wir haben dort immer mal wieder eine mobile Messstation aufgestellt, um den Verkehr zu überwachen. Wir werden das wieder verstärkt in den Blick nehmen. Eine dauerhafte Lösung müsste von den offiziellen Stellen diskutiert und umgesetzt werden", heißt es. Zudem stünde Frank Maron als Bezirksbeamter für Gespräche bereit.

Die LZ hat eine Anfrage beim Kreis zur aktuellen Situation und möglichen Lösungsansätzen gestellt. Eine Antwort steht noch aus.

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