Temposünder verärgern Anlieger am Hamburger Berg in Blomberg

Blomberg . Im Blomberger Wohngebiet &bdquo;Hamburger Berg" gilt Tempo 30. Diese Vorschrift werde jedoch nur von den wenigsten Verkehrsteilnehmern eingehalten, wie die Anwohner Heinz Reuber und Jürgen Koch berichten. Ihre Feststellung beruhe auf der Wahrnehmung einiger Anwohner sowie auf objektiven Verkehrsmessungen der Stadt im Jahr 2019. Reuber und Koch fordern daher Maßnahmen, um den Verkehr zu beruhigen. Der Hauptausschuss verwies den Antrag zur Beratung an den Ausschuss für Bauen und Umwelt, der am 27. Januar tagt.

Die Ursache für die überhöhte Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer sehen die Antragsteller in den straßenbaulichen Verhältnissen. Diese ermöglichten das Fehlverhalten beziehungsweise animierten sogar dazu, heißt es in dem Schreiben. Dass in dem Wohngebiet Tempo 30 gilt, werde lediglich am &bdquo;Nord- und Südtor" der Reinickendorfer Straße, der Haupterschließungsstraße, durch nicht gut erkennbare Tafeln kommuniziert. &bdquo;Im Bereich des Wohngebietes existieren keinerlei Wiederholungszeichen der Tempo 30-Zone, etwa großflächig auf der Fahrbahn", bedauern Reuber und Koch.

Um den Verkehrsteilnehmern den Charakter des &bdquo;Hamburger Berges" als Wohngebiet vor Augen zu führen, seien bereits Ende der achtziger Jahre Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung – kleine Kreisverkehre sowie Fahrbahnverengungen und Querungshilfen – ergriffen worden. Jedoch ohne den gewünschten Erfolg. &bdquo;Statt ihre Geschwindigkeit der Regelung anzupassen, werden die Hindernisse von manch einem Verkehrsteilnehmer, vergleichbar einem Autorennen, nur als lästige Schikanen angesehen, die möglichst zügig und schneidig zu nehmen sind", so die Beobachtungen der Antragsteller.

Forderung nach Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung Das Wohngebiet &bdquo;Hamburger Berg" kann man mit Kraftfahrzeugen nur über die Reinickendorfer Straße erreichen, die somit von sämtlichen Bewohnern und Anliegern genutzt wird, um die weiteren 20 überwiegend reinen Anwohnerstraßen zu erreichen. &bdquo;Der notwendige Charakter einer Erschließungsstraße wird nicht bestritten. Nicht hinnehmbar ist die Entwicklung der Reinickendorfer Straße zu einer selbstverständlichen Durchgangsstraße", führen Reuber und Koch weiter aus.

Wohngebietsfremde Fahrer würden sie offenbar als Abkürzung nutzen, um die stark frequentierte Bundesstraße 1 zu umfahren. Die Anlage der Wohngebiete &bdquo;Saulsiek I" und am &bdquo;Am Sonnenhang" hätten die Lage verschärft. Die Entwicklung des Neubaugebietes &bdquo;Saulsiek II" und die zu erwartende Erweiterung des &bdquo;Sonnenhangs" ließen nichts Gutes für die Verkehrslast ahnen, so die Anwohner.

Reuber und Koch fordern nun Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Sie regen eine weitere Gestaltung des Verkehrsraumes, eine bessere Visualisierung der Tempo 30-Zone sowie verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an. Zudem sollen die Leerfahrten der Buslinie 911 eingestellt oder ein flexibler Transport-Dienst eingerichtet werden.

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