Beschlossene Sache: Bürgerradweg für Hagendonop kommt

Blomberg-Donop/Hagendonop. Was lange wärt... Nun ist es also wirklich bald soweit: Nach etlichen Jahren der Planung und Gesprächen mit Straßen.NRW , Grundstückeigentümern und Co. kommt der Bürgerradweg an der L961 (Hagendonop) zwischen Donop und Hagendonop. Der erste Bauabschnitt sei beschlossen, alle Gespräche geführt, alle Voraussetzungen erfüllt, erklärt Timo Möller, Vorsitzender des Ausschuss für Bauen und Umwelt. Der hatte in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig dafür votiert, den Bürgerradweg anzulegen.

"Wir sind alle sehr froh, dass es nun vorwärts geht", erklärt Möller auf LZ-Nachfrage. Denn die Straße Hagendonop sei allgemein in einem sehr schlechten Zustand und sehr eng. Kämen sich zwei Autos entgegen, sei für Radler oder Fußgänger überhaupt kein Platz. Der Bürgerradweg soll da nun Abhilfe schaffen.

Zwei Meter breit soll er werden, jeweils links und rechts von einer 50 Zentimeter breiten Bankette flankiert. Angelegt werde er auf der westlichen Seite der Landstraße und aus Asphalt soll er sein, schreibt die Verwaltung. Der erste Bauabschnitt - etwa die Hälfte des gesamten Weges, erklärt Möller - soll noch in oder kurz nach den Sommerferien starten - das hänge von der Baufirma ab, ergänzt Bauamtsleiter Detlef Wehrmann.

Förderung vom Land zu 70 Prozent Der Radweg beginne am Ende des neuen Baugebiets in Donop und führe erst einmal bis zur kleinen Siedlung. Die Kosten werden zu etwa 70 Prozent über Fördermittel des Landes NRW finanziert (etwa 70 Euro pro Quadratmeter), den Rest trage die Stadt Blomberg. Genauere Angaben konnte Wehrmann zu den Kosten vorläufig nicht machen.

Auch er sei froh, dass es nach so vielen Jahren "endlich los geht". Er selbst habe das Projekt anfangs als Anwohner begleitet und sei nun schon etwas stolz, es in seinen ersten 100 Tagen als Bauamtschef auf den Weg gebracht zu haben. Auch wenn es nicht sein alleiniger Verdienst sei.

Der zweite Bauabschnitt werde voraussichtlich im kommenden Jahr angegangen. Hier sei Wehrmann noch in Gesprächen zum Grunderwerb für die Fläche beziehungsweise zu Überlassungsvereinbarungen. "Ich bin guter Dinge, wir sind da auf einem guten Weg."

Warum der Bürgerradweg so lange auf sich warten ließ? Wie berichtet musste die Stadt Blomberg Gespräche mit rund 20 Grundstückseigentümern an der Strecke führen, um Nutzungsverträge zu vereinbaren. Zudem erklärte Sven Johannig von Straßen.NRW seinerzeit, es gebe eine lange Liste von Bürgerradweg-Projekten im Regierungsbezirk Detmold, der Regionalrat habe eine Priorisierungsliste geführt. Doch nun ist der Radweg an der L 961 zum Greifen nah.

Schmaler Weg Ja, der geplante Bürgerradweg sei mit den geplanten 2 Metern Asphaltierung recht schmal, aber mehr Platz gebe es einfach nicht, erklärt Blombergs Bauamtschef Detlef Wehrmann. Die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass ein Radweg mindestens 1,50 Meter breit sein muss, nach Möglichkeit zwei Meter. Die ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) empfiehlt ein Mindestmaß für einen Geh-/Radweg außerorts von 2,50 Metern, mit Begegnungsverkehr sogar 3 Meter. Das sei an der L 961 nicht umsetzbar.

Auch dass die Straße Hagendonop, die L 961, in einem schlechten Zustand ist, wisse Wehrmann. Aber auch hier: Was tun, ausbauen gehe nicht, da die Grundstücke der Anwohner bekanntermaßen bis an die Straße führten, gerade auch die Landwirte seien auf ihre Flächen angewiesen. Da könne die Stadt oder Straßen.NRW nicht einfach etwas "abzwacken". Und die Unterhaltung - hier sei Straßen.NRW zuständig - stelle sich ebenfalls schwierig dar.

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