Becken undicht: Blomberger Hallenbad muss dringend saniert werden

Blomberg. Das Hallenbad an der Ulmenallee ist in die Jahre gekommen. 1972 erbaut, sind laut der Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB), die das Bad betreiben, inzwischen &bdquo;umfangreiche Sanierungen erforderlich“. Auch ein kompletter Neubau sei möglich. Doch vor dem Bauen steht das Planen.

Und auch das Planen kostet. Rund 500.000 Euro wollen die BVB investieren und im kommenden Jahr Planungen mithilfe fachkundiger Architekten und Bauwerksplaner anstoßen. Die europaweite Ausschreibung hierfür laufe bereits. Und mit den fertigen Planungsunterlagen sollen dann Fördermittel für das Hallenbad eingeworben werden. Fest steht laut Geschäftsführer Dirk Middendorf: &bdquo;Das Vorhaben wird sicherlich zwischen 12 und 15 Millionen Euro kosten. Ohne Fördermittel ist das kaum zu machen.“

Becken undicht, Technik veraltet Sind die notwendigen Investitionen nicht finanzierbar - laut Middendorf unwahrscheinlich, aber möglich -, kann das bedeuten, dass das Hallenbad irgendwann stillgelegt werden muss - ohne Ersatz. Ob Sanierung oder Neubau sei noch nicht klar. Die Kosten eines Neubaus hielten sich im Vergleich zu Sanierungen etwa die Waage, schreiben die BVB - seien aber besser kalkulierbar. Deshalb werde untersucht, ob ein Neubau möglich ist.

Doch was ist denn nun kaputt? Unter anderem das Becken sei undicht, die Technik müsse komplett erneuert werden. Ob und wie die Stadt sich beteiligen werde, sei noch offen, erklärt Stadtkämmerer Winfried Kipke auf Nachfrage. Das hänge auch davon ab, wie viel Fördermittel es gibt, aber: &bdquo;Ohne Fördermittel wird das schwierig.“ Außerdem müsse der Rat der Stadt zustimmen, wolle die Stadt Geld zuschießen. Das, was ansteht, müsse mit allen Beteiligten diskutiert werden. &bdquo;Und die Planungen dann umzusetzen, dauert sicher mehrere Jahre.“

BVB-Aufsichtsratsvorsitzender Günther Borchard (SPD) versichert in einer Mitteilung: "Wir wollen in Blomberg gute Möglichkeiten für den Schul- und Schwimmsport sichern und das Bad gleichzeitig attraktiv für Eltern mit Kindern halten .“

Bäder sind nicht rentabel Die Planungsleistungen sind laut BVB notwendig, um sich auf Förderprogramme bewerben zu können. Etwa das Programm des Bundes "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur". Um diese Förderung in Anspruch nehmen zu können, müssten zuerst die mit 500.000 Euro budgetierten Vorarbeiten erledigt werden.

Die BVB betreiben neben dem Hallen- auch das Blomberger Freibad. Beide erwirtschaften Verluste, die Eintrittsgelder reichten zur Refinanzierung nicht aus - wie in vielen anderen Kommunen auch. &bdquo;Bäder sind immer ein Zuschussgeschäft“, weiß Dirk Middendorf. Im vergangenen Jahr seien die Eintrittspreise einmal angehoben worden &bdquo;auf das Niveau der anderen Bäder in der Region. Mehr geht nicht“, betont er, sonst käme niemand mehr. Zur Finanzierung der Bäder werden Gewinne aus anderen Sparten der BVB genutzt.

In beiden Bädern der Nelkenstadt setzen die BVB auf Natursole statt Chlorgas. Das Hallenbad umfasst neben einem Schwimmer- auch ein Kinderbecken sowie Ruhe- und Außenbereich. Sowohl in Freibad als auch Hallenbad gibt es je einen Lift sowie entsprechende Kabinen für Rollstuhlfahrer.

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