Warum das Orgateam sich diesmal neue Mauern in Blomberg suchen muss

Blomberg. Improvisationstalent, das haben sie - neben vielen anderen Talenten, ihrem Sinn für Kunst und den eisernen Willen, sich dafür zu engagieren: Karin Siesenop, Sabine Kühne und jetzt auch Ute Radeck bilden das ehrenamtliche Orgateam von Blomberg Marketing, wenn es um die Blomberger Kunstmauer geht. Im vergangenen Jahr mussten sie kurzerhand das große Event am ersten Augustwochenende nach Indoor verlegen , diesmal stehen sie vor neuen Herausforderungen.

Denn der wunderbare Spazierweg an der Burgmauer, an dem sonst die Blomberger und ihre vielen Gäste von außerhalb ihre Kunstwerke ausstellen beziehungsweise bewundern können, ist in diesem Jahr gesperrt. Das gesamte Gelände wird überarbeitet, und die wilden Wiesen am Fuße der Burgmauer sind derzeit rohe Erdflächen: Hier will der Rasen erst noch eingesät werden beziehungsweise wieder wachsen.

Ausweichfläche bereits ausgemacht &bdquo;Selbst wenn schon junges Gras bis dahin nachgewachsen wäre, könnten wir da jetzt nicht drauf herumtrampeln“, sagt Karin Siesenop. &bdquo;Wir brauchten Plan B“, ergänzt Sabine Kühne. Und das bedeutet: &bdquo;Wir werden Kunstwerke nicht nur im Schweigegarten, vor dem Alten Amtsgericht, an der Kirche und im Martiniturm sowie rund um die Alte Meierei ausstellen, sondern auch im Blomberger Burggarten.“

Wo sich sonst also Sankt Martin und die Boulespieler mit einigen spielenden Kindern und fitnesswütigen Blombergern die Fläche teilen, werden sich am ersten Sonntag im August Künstler mit ihren Staffeleien und Stellwänden breitmachen.

&bdquo;Das haben wir in der Vergangenheit schon einmal gemacht“, betont André Köller von Blomberg Marketing, &bdquo;das wird wieder klappen.“ Zumal sich in diesem Jahr so viele Künstlerinnen und Künstler angemeldet haben wie nie zuvor: 55, Stand jetzt.

&bdquo;Es haben sich einige noch ganz spät gemeldet“, berichtet Karin Siesenop. Das bedeutet, einige von ihnen nehmen auch nicht an der Verlosungsaktion teil, die mittlerweile schon eine liebgewonnene Tradition ist. Blomberg Marketing hat wieder kleine Keilrahmen verschickt und die Ausstellerinnen und Aussteller gebeten, ihn jeweils mit einem Bild zu einem speziellen Thema zu versehen. Und das lautet sehr schlicht: &bdquo;Erblühe“. &bdquo;Es ist ja nicht immer so leicht, ein prägnantes Motto zu finden“, erläutert Kathrin Ridder. &bdquo;Und diese Aufforderung lässt sich ja ganz unterschiedlich interpretieren.“ Das zeigen die ersten Exemplare, die den Weg in die Geschäftsstelle von Blomberg Marketing gefunden haben: Abstrakte Blüten, eine Knospe, Klatschmohn und Sonnenblumen: Die Bandbreite der Motive ist groß.

Neue Nelkenkönigin in Aktion Und auch sie sind wieder zu haben: Wenn am Sonntag, 4. August, die 23. Kunstmauer am Martiniturm eröffnet ist, treten anschließend die neue Nelkenkönigin Sabine Gange und Christiane Klotz in ihrer Rolle als Alheyd Pustekoke an, um Lose zu verkaufen, 10 Euro pro Stück. Wenn man Glück hat, ergattert man eines der Werke, ein echtes Original.

Der Erlös der Aktion geht diesmal in ein besonderes Projekt, an dem Blomberg Marketing noch feilt: &bdquo;Wir würden gern Kindern die Möglichkeit geben, sich künstlerisch zu betätigen“, berichtet Köller. &bdquo;Welche Formen das annimmt, müssen wir noch erarbeiten.“

Der Erlös bei der Verlosung im vergangenen Jahr war in eine Baumpflanzaktion geflossen, bei der auch die Vereinsmitglieder angepackt haben: &bdquo;Es war saukalt, aber es hat uns allen richtig Spaß gemacht“, lautet das Fazit.

Diesmal kein schlechtes Wetter Apropos Spaß trotz des Wetters: Was passiert denn eigentlich, wenn der Regen wieder als Spielverderber auftritt? - &bdquo;Das wird nicht passieren“, da sind sich alle Beteiligten einig. &bdquo;Und wenn doch, dann haben wir wie immer einen Plan B.“ Das alles macht natürlich extrem viel Arbeit, und die Hauptlast hatten im vergangenen Jahr Karin Siesenop und Sabine Kühne getragen, freilich unterstützt von Geschäftsstellenleiterin Jasmin Whiting und der Vereinsspitze.

Doch jetzt ist aus dem Duo wieder ein Kleeblatt geworden: Ute Radeck, die sich selbst gern kreativ austobt, hat Gefallen an der Kunstmauer gefunden und ist seither mit von der Partie. &bdquo;Darüber freuen wir uns sehr, denn Arbeit gibt es genug“, betonen ihre beiden Mitstreiterinnen.

Und so wird der Tag verlaufen: Um 11 Uhr wird die Kunstmauer am Sonntag, 4. August, vor dem Martiniturm eröffnet. Neben all den unterschiedlichen Werken unterschiedlicher Malerinnen und Maler warten auf die Besucher neben Kaffee und Wein auch Essen und Musik mit Nis Jesse an wechselnden Orten. Am späten Nachmittag können die Besucher ihre Losnummern einlösen, und gegen 18 Uhr wird die Veranstaltung beendet sein.

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