Letzter Akt im Streit um den Blomberger Buddy Bär

Blomberg. Kaum war der erste Maitag gekommen, da stand er da: Buddy Bär, die bunte Glasfaserfigur war wieder da. Aber auch rechtens? Immerhin hatte sich ein Anwohner - der die Figur zwar mag, aber nicht an diesem Standort - mit einer Anregung an die Stadt gewandt. Der Grund: Das Umkurven dieses Objektes auf einer Kreuzung - denn auch wenn es wie einer aussieht, ist die Kreuzung kein Kreisel - hält er für schwierig, besonders für Gespanne oder größere Fahrzeuge. Die Verwaltung sieht das anders, und so wurde der Bär kurzerhand nach seiner Verjüngungskur im Atelier von Künstlerin Gaby Prasse wieder aufgestellt.

Dass damit schon Fakten geschaffen waren, erfreute den betreffenden Anwohner keineswegs: &bdquo;Ich finde es nicht in Ordnung, dass ich nicht vorher mal eine Antwort bekommen habe“, sagte er der LZ. Jetzt hat der Hauptausschuss den offiziellen Beschluss allerdings in seiner jüngsten Sitzung des Hauptausschusses nachgeholt, und so steht der Buddy Bär jetzt wieder mit Fug und Recht an seinem Platz.

Keine Gefährdung erkennbar Der Blomberger hatte vorgeschlagen, den Bären aus dem Kreuzungsbereich zu nehmen und stattdessen weiter unten Richtung Anker auf dem Grünstreifen an der Reinickendorfer Straße aufzustellen. Doch das war weder mit der Verwaltung noch mit der Politik zu machen. In dem einstimmigen Beschluss des Hauptausschusses werden auch noch mal die wichtigsten Beweggründe erklärt.

Weder bei der Stadt noch beim Kreis Lippe als Straßenverkehrsbehörde sehe man Anlass, den pelzigen Gesellen aus der Kreuzung zu nehmen und die Verkehrsinsel zu beseitigen. Es seien &bdquo;keine Erkenntnisse für eine Gefährdung durch die Gestaltung der Knotenpunktmitte bekannt“, heißt es hier.

Im Übrigen ist die Kreuzung im Bebauungsplan lediglich als Verkehrsfläche ausgewiesen. Wie die auszusehen habe, werde dort nicht gesagt, und beide Behörden sehen keinen Anlass, das zu ändern.

Auch das Bauamt des Kreises Lippe hat sich mit dem Fall beschäftigt. Für sie handelt es sich bei Buddy Bär zwar, wie vom Antragsteller betont, um eine bauliche Anlage. Aber weil es sich um eine Skulptur handelt, müsse hier auch kein Bauantrag her: Buddy ist demnach &bdquo;verfahrensfrei“, wie es in schönstem Amtsdeutsch heißt.

Keine Auffälligkeiten Die Straßenverkehrsbehörde hat sich die Sache nicht nur vor Ort angesehen, der Kreis Lippe hat auch noch bei der örtlichen Polizei nachgehakt. Ergebnis: Es ergaben sich &bdquo;keine Auffälligkeiten“, sodass hier auch keine eigene Verkehrsschau für den Knotenpunkt notwendig sei.

Der Kreis Lippe war gründlich und hat auch noch bei den Rettungsdiensten nachgefragt, ob sie sich von Buddy in irgendeinerweise gestört fühlen oder Gefahr für ihre Einsätze am Hamburger Berg sähen. &bdquo;Nachfragen bei den örtlichen Rettungskräften ergaben keine Hinweise für Probleme oder Gefährdungen.“

Ergo kommt die Verwaltung gemeinsam mit der Politik einhellig zu dem Beschluss: &bdquo;Den Anregungen des Eingebers soll nicht gefolgt werden.“

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