„Feenhafter Flashmob“ und skurrile Kunst beim Sommerfest am Wasserschloss in Reelkirchen

Blomberg-Reelkirchen. Das Wasserschloss mit seiner Brücke über den Burggraben, der Duft von Pizza liegt in der Luft. Drei Meter hohe aufblasbare Pflanzen, die mit den Pedalen eines Fahrrads aufgepumpt werden konnten, eine Klangspielwiese zum Musizieren oder der Flashmob zum Mittanzen: Der Verein Wasserschloss Reelkirchen hatte zum traditionellen Sommerfest eingeladen, das Angebot war vielfältig.

Ein Höhepunkt: der &bdquo;Wuthering-Heights-Flashmob“. Rund 37 Tänzerinnen und Tänzer versammelten sich vor dem Schloss. Sodann startete Sigrun Brunsiek vom Verein Wasserschloss Reelkirchen auf dem Handy ein Video, stellte es auf einen Stuhl, damit alle Akteure die Tanzschritte sehen konnten. Es sollte kein perfekter Tanz werden, sondern Spaß machen. Das Ziel war, dass jeder mitmachen könne, egal ob Mann oder Frau, jung oder alt. Alle Teilnehmer waren ganz in Rot gekleidet, schwangen mit langsamen Bewegungen zur Musik ihre Arme und Beine durch die Luft. Die Choreografie stammt aus dem Musikvideo zu dem Song &bdquo;Wuthering Heights“ von Kate Bush. Indem sie laut Sigrun Brunsiek wie ein &bdquo;feenhaftes Wesen“ tanzte.

Gemeinsam Musik machen Doch nicht nur tanzen, auch musizieren konnten die Gäste: Walter von Lingen baute seine &bdquo;Klangspielwiese“ auf. Über all waren Stringboards und Xylophone aufgestellt. Auch das afrikanische Instrument &bdquo;Balafon“ oder ein &bdquo;Daumenklavier“ durften gespielt werden. Es sei ein Mitmachorchester, betonte Walter von Lingen. &bdquo;1995 war ich auf einem Festival und hatte diese Instrumente dabei. Nach ein bis zwei Stunden waren zehn bis zwanzig Menschen an meinem Wagen, glückliche Menschen.“ Daraus wollte er etwas kreieren und besucht mittlerweile regelmäßig Schulen oder Kindergärten, wo die Menschen zusammen Musik machen.

Wer sich sportlich ertüchtigen wollte, der konnte mit Stefan Demmings Fahrrad in die Pedale treten: Mit dem Rad konnte man Pflanzen aufblasen, die drei bis vier Meter in die Höhe gingen. &bdquo;Das ist wie eine kleine Mukkibude, bei der man die Belohnung sofort sieht“, sagte er lachend.

Tapetenkunst Im Schloss wiederum gab es ganze Zimmer, die künstlerisch gestaltet wurden. Vor Jahren hatte Patricia Lambertus ihre Tapetenkunst an der Wand verewigt: Detaillierte Fotos verschmelzen mit Malereien und Abrissen der Tapete. Eine Rarität, die 1810 nur zehn Mal produziert wurde, erklärte Josef Spiegel. Er selbst ist Aussteller und kam auf die Idee skurrile Schlagercover, die einen Tanz im Namen haben, mit Künstlicher Intelligenz (KI) neu zu generieren. Spannend dabei sei gewesen, dass einige der Namen so absurd waren, dass die KI es nicht so gestalten konnte, wie es sich die Künstler einst ausdachten.

Und auch sonst machten es sich die Gäste bei Kaffee, Kuchen, Pizza oder einer Bootstour um das Schloss gemütlich. Abends luden dann noch &bdquo;Uwe Banton & Friends“ zu einem ein Reggae-Konzert ein.

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