Was sind die Ziele des VZI im Verband des Bundes deutscher Rassegeflügelzüchter?
Dangela: Der Verband betreut weltweit alle Hühner- und Entenvögel sowie alle Wildtaubenarten. Das Ziel ist die Reinheit und Arterhaltung in der Wildform- und Farbe. Darauf wird bei der Zucht von Wildgeflügel besonders geachtet, und bei Bedarf werden Nachzuchten und Bruteier zur Auswilderung in ihren Heimatländern freigegeben. So können immer wieder gefährdete Bestände erhalten werden.
Und was bringt das konkret?
Dangela: Damit unterstützen wir den Artenschutz und sichern das Erbgut unserer Zuchtgrundlagen. Auf der Jahrestagung informierte der VZI die Teilnehmer mit Vorträgen über Arten, Zucht und Haltung von Wildtauben und seltenen Tierarten wie den "Tragopan". Wissenswertes gab es über heimische Arten zu erfahren. Und Züchter hatten die Gelegenheit, sich mit Fachleuten auszutauschen.
Können wir jetzt ein Foto "Züchter mit Tier" machen?
Dangela: So einfach ist das nicht, erst einmal muss ich wegen meiner bevorstehenden Knie-OP zu den Volieren humpeln, und ich möchte mich in diesem Zuge bei meinen Vereinskollegen bedanken, die mir als Ausrichter die schweren Arbeiten abgenommen haben. Jetzt zum Foto: Wie ich bereits erklärt habe, handelt es sich bei den Tieren um Wildformen, die sich auch so verhalten. Sobald man ihnen zu nahe kommt, geraten die Vögel in Panik, fliegen gegen die Gitter und könnten sich verletzen. Bilder also nur im gebührenden Abstand zu den Tieren.
Klingt gefährlich
Dangela: Von Vorteil ist ihre Scheu bei der Auswilderung. Dabei wäre noch zu bemerken, dass das Verhalten der Hähne bei domestiziertem und zu zahmen Geflügel oft auch in Aggression gegen den Menschen umschlagen kann.
Das Interview führte LZ-Mitarbeiterin Marion Lompe.