Detmold. Detmold gehört zu den zwölf Gründungsmitgliedern im Bündnis „Städte sicherer Häfen". Das teilt die Fraktion von „Die Linke" im Detmolder Stadtrat mit. Ziel ist es, Menschen, die über das Mittelmeer fliehen, aufzunehmen und ihnen somit einen sicheren Hafen zu geben.
Als erste Aktivität der zwölf Gründungsstädte sei am vergangenen Freitag ein Offener Brief an Innenminister Seehofer versandt worden, in dem sie unter anderem „eine schnelle, humane und solidarische Aufnahmepolitik Deutschlands angesichts der Notlage im Mittelmeer" verlangen. Die Fraktion „Die Linke" freut sich gemäß ihrer Pressemitteilung darüber, dass der Ratsbeschluss vom Dezember 2018 damit konsequent umgesetzt wird, dem auch eine ganze Reihe von Flashmobs von Detmolder Bürgern und eine Unterschriftensammlung vorausgegangen waren.
Die Initiative Seebrücke und die Linksfraktion hatten zudem im Stadtrat beantragt, dass Detmold sich bereit erkläre, den Wohnungskapazitäten entsprechend zusätzliche Geflüchtete aufzunehmen. Beide fanden fraktionsübergreifend eine Mehrheit. „Allerdings hatte Bürgermeister Rainer Heller damals zu Recht darauf hingewiesen, dass mit diesem Ratsbeschluss noch kein einziger Mensch zusätzlich in Detmold aufgenommen werde", erklärt Linksfraktionschefin Evelin Menne. Die künftigen Zuweisungen gingen trotzdem nicht über das vorgesehene Kontingent im so genannten „Königsteiner Schlüssel" hinaus.