„Gesundheitscampus Detmold 2025": Klinikum will mehr Raum für Praxen bieten

Detmold. Das Klinikum Lippe arbeitet an einer Gesamtstrategie &bdquo;Gesundheitscampus Detmold 2025", um den Standort weiter zu entwickeln. Dazu gehören unter anderem ein neues Ärztehaus samt Parkpalette, die nun schon einmal angegangen werden sollen. Denn: Die Zeit drängt.

&bdquo;Das Medicum als Ärztehaus ist voll ausgemietet, daher bestehen keine Möglichkeiten mehr, medizinische Versorgungsleistungen, die vor allem aus Sicht des Patienten nötig sind, zu erweitern", erklärt Klinikum-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Durch die Anbindung niedergelassener Ärzte sowie anderer Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich sollen die Voraussetzungen für eine engere sektorenübergreifende Zusammenarbeit geschaffen werden, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung weiter zu verbessern. Außerdem machten planungsrechtliche Vorgaben die Anbindung von &bdquo;Belegärztlichen Abteilungen" auch räumlich unumgänglich.

Darüber hinaus besteht laut Hütte aber auch eine große Nachfrage aus der Ärzteschaft, weitere Arztpraxen am Gesundheitscampus unterzubringen – auch um eine attraktive Position für eine Praxisnachfolge zu sichern. Und: Durch die Entwicklung zur Uniklinik seien vor allem zusätzliche Konferenz- und Seminarräume erforderlich, weshalb spätestens zum Ende des ersten Quartals mit dem Bau begonnen werden soll.

Voraussetzung dafür ist, dass der Bebauungsplan für den südwestlichen Bereich des Klinikgeländes an der Ecke von Robert-Koch- und Behringstraße geändert wird – und zwar so, dass dort unter anderem eine vier- bis fünfgeschossige anstatt einer zwei- bis dreigeschossigen Bauweise möglich ist. Dort, wo sich heute zum Teil leer stehende Bauten des Klinikums und Parkplätze befinden, soll ein neues Ärztehaus gebaut werden. Für das Ärztehaus sind, wie Architekt Diplom-Ingenieur Jens-Peter Huesmann vom Büro Drees + Huesmann berichtet, verschiedene Praxen und ein Konferenzraum in Erdgeschoss vorgesehen.

Auf Einzelhandel wie eine Papeterie oder auch einen Frisör, die sich zunächst in der Planung befunden hatten und beim Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates mit Blick auf die nahegelegene Fußgängerzone die Alarmglocken hatten schrillen lassen, solle dagegen verzichtet werden.

Die Stellplätze werden gemäß der aktuellen Planung in einer nebenstehenden Parkpalette mit 240 Stellflächen nachgewiesen werden. Auch eine Erweiterung um eine vierte Ebene sei möglich, die noch einmal 48 weitere Parkplätze bringen würde. Die Zufahrt soll von der Behringstraße aus erfolgen. Außerdem soll die Hofstraße verschwenkt werden und oberhalb des Neubaus auf die Robert-Koch-Straße münden. Der heutige südliche Teil entfällt. Der Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates hat zugestimmt, das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplanes einzuleiten. Der Entwurf wird von Donnerstag, 3. Oktober, bis Freitag, 4. November, öffentlich ausgelegt und beim Fachbereich Stadtentwicklung der Stadt Detmold im Ferdinand-Brune-Haus (Rosental 21, Hintergebäude, 1. Etage) eingesehen werden. Die Dienststelle ist montags bis donnerstags von 7 bis 17.30 Uhr und freitags bis 12.30 Uhr geöffnet.

Wer seine Meinung zu dem Entwurf abgeben möchte, kann dies vor Ort oder über das Internet tun. Die Adresse lautet: www.bauleitplanung-detmold.de, dann auf &bdquo;Aktuelle Beteiligung" klicken.

Bausteine Die &bdquo;Gesamtstrategie Gesundheitscampus Detmold 2025" enthält weitere Bausteine. Dazu gehören die Erweiterung des Operationstraktes und eine zentrale Notaufnahme. Außerdem ist vorgesehen, einen dritten Nordflügel an der Sofienstraße und, als Verlängerung zu diesem, einen Südflügel zu errichten, über den erweiterten Operationstrakt hinweg. Im Süden des Geländes sollen ein neuer Haupteingang im zweiten Untergeschoss und ein Wendehammer mit Vorfahrt entstehen. Und im Osten ist ein Gebäude für die Medizinische Fakultät vorgesehen, welches dann in der Zukunft die Häuser V und VI sowie die Turnhalle ersetzen soll.

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