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Adlerwarte erhält 246.000 Euro für die Rettung von Wildvögeln

Jana Beckmann

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Falkner Benjamin Aschmann mit einem kleinen Patienten. Die Schleiereule ist ungefähr drei Wochen alt und im Teutoburger Wald aus dem Nest gefallen. - © Archivfoto: Janet König
Falkner Benjamin Aschmann mit einem kleinen Patienten. Die Schleiereule ist ungefähr drei Wochen alt und im Teutoburger Wald aus dem Nest gefallen. (© Archivfoto: Janet König)

Detmold-Berlebeck. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt dem Detmolder Förderverein Artenschutzzentrum einen Zuschuss in Höhe von 246.000 Euro zur Verfügung, damit an der Adlerwarte Berlebeck eine neue Wildvogelaufnahmestation gebaut werden kann. Das hat jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz des früheren NRW-Umweltministers und Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg beschlossen.

Hilfe für kranke und elternlose Greifvögel

„Bereits seit 15 Jahren unterhält die Adlerwarte eine provisorische Auffang- und Pflegestation für Greifvögel und Eulen", heißt es in einer Pressemitteilung der NRW-Stiftung. Bis zu 230 verletzte, kranke oder elternlose Greifvögel würden hier jährlich von Feuerwehr, Forstämtern, Polizei und Bürgern aus der Region eingeliefert und dann betreut. Davon könnten anschließend 70 bis 75 Prozent nach tiermedizinischer Behandlung und einer Kurzzeitpflege wieder in die Freiheit entlassen werden. Die mit hohem ehrenamtlichen Engagement betriebene Auffangstation sei jedoch stets ein Provisorium gewesen, und die Zahl hilfsbedürftiger Vögel übersteige inzwischen die räumlichen Möglichkeiten um ein Vielfaches.

Ein freies Wiesengrundstück ist für den Bau einer neuen Wildvogelauffangstation vorgesehen. Geplant ist als Hauptgebäude ein rund 330 Quadratmeter großes Holzfertighaus mit Empfangsbereich für die Aufnahme der Tiere, einem Dokumentationsraum, einer Futterküche, einem Klinikraum für die Erstversorgung der Vögel und für kleine Operationen ebenso wie Intensivstationsräume. An das Hauptgebäude werden direkt angrenzend ein etwa 150 Quadratmeter großer Auswilderungsbereich und ein Volieren-Trakt errichtet. Auch eine Voliere mit einem Teich speziell für Wasservögel ist geplant.Neben der NRW-Stiftung, die den Hauptteil der Kosten übernimmt, beteiligen sich unter anderen auch das Bundesumweltministerium, der Kreis Lippe und die Staff-Stiftung an dem Vorhaben.

Mehr als 3000 Natur- und Kulturprojekte hat die NRW-Stiftung seit ihrer Gründung 1986 mit einem Betrag von insgesamt etwa 275 Millionen Euro gefördert. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Als Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung wird Dr. Ute Röder die schriftliche Förderzusage demnächst bei einem Besuch in der Adlerwarte persönlich an den Förderverein überreichen.

Video: Ein Tag als Falkner-Azubi

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