Tierheimhunde machen im Kreisaltenheim einen wertvollen Job

Detmold . Wenn Hundebesuchstag im Kreisaltenheim an der Friedrich-Richter-Straße ist, versammeln sich bis zu 20 aufgeregte Senioren in einem Stuhlkreis und warten gespannt, wer heute durch die Tür kommt. &bdquo;Mit leuchtenden Augen und lächelnden Gesichtern werden wir empfangen“, sagt Gisela Brinkforth-Pekoch. Die stellvertretende Vorsitzende des Vereins &bdquo;Tierschutz der Tat“ wird von einem Tierheimhund begleitet. Die Freude bei den Senioren sei riesig. So riesig, dass diese und die Betreuer oftmals tiefst berührt und den Tränen nahe seien.

Streicheln, schmusen und spielen Seit mehr als einem halben Jahr besteht die ehrenamtliche Zusammenarbeit zwischen dem Kreisaltenheim und dem Detmolder Tierheim. &bdquo;Wird wieder ein geeigneter Hund bei uns untergebracht, verabrede ich mich mit den Betreuerinnen und wir kommen vorbei“, sagt Gisela Brinkforth-Pekoch. Das passiere in Absprache mit Claudia Tietz und Michaela Schröder etwa alle vier bis fünf Wochen. Denn es stehe nicht jede Woche ein geeigneter Vierbeiner, der ein neues Zuhause sucht, zur Verfügung.

&bdquo;Viele Hunde sind nicht besonders zutraulich und umgänglich“, stellt die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins fest. Bei Welpen und jungen Hunden sei das anders. &bdquo;Die sind zutraulich, kuschelbedürftig und klein, so dass sie auf den Schoß genommen werden können“, sagt sie.

Eine junge Hündin war bei den Senioren besonders beliebt – Karuna. Der Mischling habe viel Ruhe ausgestrahlt, entspannt auf den Schößen der Bewohner gesessen und sei einfach süß und umgänglich gewesen. &bdquo;Der perfekte Therapiehund, wenn man so will“, stellt Gisela Brinkforth-Pekoch fest. Karuna habe aber schnell ein neues Zuhause gefunden, so dass es bei einem Besuch im Altenheim blieb.

&bdquo;Durch die Nähe zum Tier und der Wärme des Fells, blühen die Menschen wieder auf“ &bdquo;Wie es mit den Hunden, die ich mitgebracht habe, weitergeht, interessiert die Senioren sehr“, sagt sie. So erzähle Gisela Brinkforth-Pekoch viel von ihren Schützlingen und komme mit den Bewohnern ins Gespräch. Einige schilderten ihre Erfahrungen von früher, erinnerten sich an die Zeit, auch einmal einen Hund besessen zu haben. Es entstünden eine Menge Emotionen.

Ein Moment sei besonders berührend gewesen. An den erinnert sich auch Betreuerin Claudia Tietz. &bdquo;Die bettlägerigen Senioren werden auch auf ihren Zimmern besucht“, gibt sie an. Es werde ein Handtuch auf das Bett gelegt, so dass der Hund gestreichelt werden könne. Eine Frau, die aufgrund ihrer Demenz nicht mehr gesprochen hat, habe es nach dem Besuch wieder getan.

&bdquo;Durch die Nähe zum Tier und der Wärme des Fells, blühen die Menschen wieder auf“, stellt Claudia Tietz fest. Tiere seien eine Möglichkeit, an die Welt der Bewohner heranzukommen, die für andere Menschen verschlossen bleibe. &bdquo;Wie der Schlüssel zum Herzen“, fügt sie hinzu. Zudem erfuhren die Senioren eine gewisse Wertschätzung durch die Hunde, &bdquo;weil sie einem Lebewesen trotz Alter oder Gebrechen ihre Zuwendung schenken können“, sagt Claudia Tietz .

Die wertvollen Besuche soll es weiter geben Deshalb arbeite das Kreisaltenheim so oft wie möglich mit Tieren zusammen. Beim &bdquo;Tiertag“ zieht im Sommer sogar ein halber Zoo in den Räumen an der Friedrich-Richter-Straße ein. &bdquo;Alpakas auf den Zimmern, ein Pony im Hof, eine Schlange zum Anfassen und Vögel aus dem Vogelpark“, zählt die Betreuerin auf.

Am Donnerstag dürfen sich die Bewohner aber erst einmal auf Oli freuen. Der schwarz-weiß gefleckte Mischlingswelpe sei &bdquo;ein witziger Kerl mit viel Power“, beschreibt ihn Gisela Brinkforth-Pekoch. Er ist bereits der dreizehnte Tierheimhund, der das Altenheim besucht. &bdquo;Mal sehen wie viele dieses Jahr noch dazukommen“, sagt sie. Die Zusammenarbeit wollen Tierheim und Altenheim unbedingt weiterführen.

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