Der Lärm erzürnt die Anwohner der Baustelle am Hornschen Tor

Detmold. Mit dem Lärm auf der Baustelle am Hornschen Tor müssen die Anlieger noch rund zwei Wochen leben. Das sagte Klaus Zimmermann, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Immobilien. Vor Ort traf er sich mit Anwohnern der Baustelle, die sagten: Die Info-Politik der Stadt könne besser sein – vor allem im Hinblick auf die sich anschließenden Baumaßnahmen und wenn die Galerie am Hornschen Tor abgerissen werde.

Aktiver Lärmschutz wäre zu teuer Ganz ohne Lärm, Schmutz und Erschütterungen gehe es bei einem solchen Großprojekt nicht ab, sagte Zimmermann. Die Stadt versuche jedoch, in jedem Fall die Belästigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Es sei über weiteren Lärmschutz nachgedacht worden, aktiven Lärmschutz mit Containern oder Lärmwänden. &bdquo;Wir haben das aber gegeneinander abgewogen", so Zimmermann, &bdquo;denn die Arbeiten werden noch zwei Wochen dauern. Da würde sich weiterer Schutz wirtschaftlich nicht lohnen, das wäre zu teuer." Daher hoffe er auf Verständnis der Anwohner.

Bei Verstößen reagiert die Stadt Erlaubt ist das Abreißen des früheren Parkhauses und der anliegenden städtischen Liegenschaften auf dem Areal Hornsche Straße/ Leopoldstraße zwischen 7 und 17 Uhr für fünf Stunden täglich. &bdquo;Es kann durchaus zu Ausreißern kommen", so Zimmermann. Da wird schon mal der Bagger eine halbe Stunde vor dem offiziellen Baubeginn angeworfen. Das solle aber nicht sein. &bdquo;Wir schreiten dann sofort ein", schilderte Zimmermann. Es sei auch darauf verzichtet worden, Schotterabraum von der Baustelle zu fahren. Dafür würden nun Böschungen angelegt. Das reduziere die Belastung durch Lkw-Verkehr. Im Anschluss an den Abriss wird dann der provisorische Parkplatz gebaut. Er soll zur Andreasmesse nutzbar sein. Im zweiten Bauabschnitt schließt sich dann der Abriss der Galerie Hornsches Tor durch den neuen Investor an. Hierfür gebe es noch keinen Zeitpunkt, aber klar sei, dass auch das zu Krach führen werde.

Pegelmessgeräte misst Lärm und Vibrationen Die Stadt hatte drei Bürgerinfos zu den Baumaßnahmen durchgeführt. Es wurden außerdem Ferienwohnungen angeboten, falls der Lärm zu unerträglich werde. Darauf, sagte Bauleiterin Elke Kuhlemann-Stobbe , habe aber niemand zurückgegriffen. Und Bauschäden durch die Erschütterungen von der Schottermaschine seien an umliegenden Häusern zwar aufgetaucht, aber als gering einzuschätzen. In den kommenden Tagen werde außerdem noch ein zweites Pegelmessgerät aufgestellt, um den Lärm zu messen, auch Vibrationen. Vor Ort beklagten sich allerdings Anwohner darüber, dass die Infopolitik der Stadt zu wünschen übrig lasse und man nicht wisse, wie der jeweilige Baustellenstand sei und womit man zu rechnen habe. Weiter sei zunächst mitgeteilt worden, dass aktiver Lärmschutz kommen solle – und nun heiße es wieder: Der kommt doch nicht. Das müsse besser werden. Mehr Infos auf einer Webseite wären wünschenswert – abgesehen davon habe die Wohnqualität im Umfeld der Baustelle um 60 Prozent abgenommen.

Baulärm noch bis 2024 In Coronavirus-Zeiten, so Klaus Zimmermann, hätte die Stadt leider keine weitere Bürgerinfo vornehmen können. Die Stadt werde aber über eine Art Online-&bdquo;Bautagebuch" nachdenken, wenn es an den nächsten Bauabschnitt gehe. Fakt bleibe: Die Anwohner werden sich noch bis 2024 immer wieder mit Baustellenlärm befassen müssen. Frühestens dann wird der neue Einzelhandels- und Wohnstandort fertig sein.

Der Lärm erzürnt die Anwohner der Baustelle am Hornschen Tor

Und es geht weiter: Ab 2026 wird in der Detmolder Fußgängerzone wieder gebuddelt

Kaufhof-Abriss in Paderborn: Händler und Passanten brauchen in der Königstraße Geduld

Dann beginnt der Umbau der Lemgoer Straße in Detmold

Ärger mit Rasern: Anwohner des Taschenwegs in Lage hoffen auf Hilfe der Stadt

Darum ist die B 239 zwischen Lage und Detmold schon wieder einseitig gesperrt

Lügde soll voraussichtlich 2028 Lärmschutz an der Bahnstrecke erhalten

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus