Ende in Sicht für Baustellenlärm am Hornschen Tor

Detmold. Es rattert, es vibriert, es lärmt – die Baustelle am Hornschen Tor hat in den vergangenen Wochen und Monaten viele Anlieger erheblich beeinträchtigt. &bdquo;Es sollte doch leiser werden – aber es ist schimmer denn je", berichtete Anwohner der LZ am Telefon. &bdquo;Einen Tag muss noch der Hydraulikmeißel eingesetzt werden", sagt Stadt-Architektin Elke Kuhlemann-Stobbe. &bdquo;Leider wissen wir nicht, wann dieser Tag sein wird."

Das Ende der Baustelle und auch der Lärm und die Erschütterungen würden sich in jedem Fall dem Ende nähern. Mit dem Lärm auf der Baustelle am Hornschen Tor, hatte Klaus Zimmermann, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Immobilien, bei einem Ortstermin vor zwei Wochen gesagt, müssten die Anlieger noch rund zwei Wochen leben. Elke Kuhlemann-Stobbe schildert: &bdquo;Die größte Lautstärke verursacht der Meißel. Er muss noch für einen Tag eingesetzt werden. Der Unternehmer muss das jedoch logistisch umsetzen – daher können wir leider nicht sagen, wann dieser Tag sein wird." Anschließend müsse dann nochmals Material zerkleinert werden.

Die einen Anwohner beeinträchtigt der Lärm massiv. Manche sprachen bereits von einer Reduzierung der Wohnqualität um 60 Prozent. Andere direkte Anlieger beklagen am Telefon vor allem die Erschütterungen durch die Bauarbeiten. Ziegel fallen vom Dach, Lampen auf den Boden, auch kleine Risse tauchen in Mauern auf – die Anwohner sind gebeutelt, weswegen die Stadt auch angeboten hatte, auf Ferienwohnungen auszuweichen, wenn es gar zu unerträglich werde. Darauf, sagte Architektin Elke Kuhlemann-Stobbe, habe aber niemand zurückgegriffen.

Einige Bauschäden durch die Erschütterungen von der Schottermaschine seien an umliegenden Häusern zwar aufgetaucht und in Augenschein genommen worden, seien aber als gering einzuschätzen, hatte Klaus Zimmermann, Leiter des Fachbereichs Tiefbau- und Immobilienmanagement, vor Ort erläutert – und um Durchhalten und Verständnis gebeten. Die Stadt versuche, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Vor allem hatten die Schottermaschine (Brechanlage) und der Meißel für Krach und Vibrationen gesorgt, weswegen die Stadt Pegelmessgeräte in umliegenden Häusern installiert hat, auch direkt gegenüber der Baustelle, um intervenieren zu können. Elke Kuhlemann-Stobbe: &bdquo;Gemäß der bislang gemessenen Werte liegen wir aber in den auch für Denkmäler akzeptablen Werten."

Lösungen für die Zukunft Abrissarbeiten dürfen zwischen 7 und 17 Uhr laufen. Weiter hatte die Stadt wegen der Lärmbelästigungen der Anwohner über den Bau eines Schallschutzes nachgedacht. Doch den für nur noch wenige Wochen aufzubauen, wäre nicht wirtschaftlich gewesen, hatte Klaus Zimmermann vor Ort auch Anwohnern erklärt. Für sie hatte die Stadt in der Vergangenheit zu drei Anwohnerversammlungen eingeladen, wegen der Corona-Krise aber auf eine weitere verzichten müssen. Anlieger hatten sich daher über mangelende Informationen zum Fortgang der Arbeiten beklagt und sich eine Art Bautagebuch online gewünscht, worüber die Stadt für die Zukunft nachdenken will.

Mit dem Krach ist nicht Schluss, nachdem der provisorische Parkplatz in der Baugrube genutzt wird – zur Andreasmesse soll er spätestens in Betrieb sein. Denn im nächsten Bauabschnitt schließt sich der Abriss der Galerie Hornsches Tor durch den Investor an. Wann dieser beginnt, steht noch nicht fest. Was die bisherige Baustelle angehe, so Elke Kuhlemann-Stobbe, komme die Stadt aber zum Ende.

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