Detmold. „Jede große Stadt hat das Problem, das Quartier um den Bahnhof attraktiv zu gestalten", bringt es Frank Hilker auf den Punkt. Doch Detmold sei durch die laufenden Arbeiten auf einem vielversprechenden Weg, davon ist der Bürgermeister überzeugt. Der imposante Wärmespeicher habe das Potenzial, als Hingucker zum Wahrzeichen zu werden, der brandneue Durchstich zum Bahnhof werte daneben das Areal durch kurze Wege auf. Am Samstag, 28. August, soll beides mit einem Fest „HOCHstimmung am Wärmespeicher" gebührend eingeweiht werden. Dazu haben sich Stadtwerke und Stadt zusammengetan, um den Kronenplatz ab 16 Uhr in eine Kulturarena zu verwandeln. Das Fest selbst ist laut Stadtwerkechef Jörg Karlikowski für maximal 500 Menschen ausgelegt und mit genügend Abstand konzipiert, daher müsse man sich trotz der aktuell steigenden Inzidenzzahlen keine Sorgen machen. „Bis zu einer Inzidenz von 200 ist das, was wir planen, möglich", sagt Karlikowski. Musik und bunte Lichtshow Mit dabei ist das Orchester Vahlhausen Lippe-Detmold (17.30 Uhr), das mit Hits von Abba über Blues Brothers bis zu Grönemeyer und den Village People das Publikum mitreißen will. „Wir sind sehr stolz, dass wir dabei sein dürfen", sagt Susanne Sundhoff als Vorsitzende. Für die Einweihungsfeier habe das Orchester bewusst auf volkstümliche Stücke aus dem Repertoire verzichtet, der Unterhaltungsfaktor soll im Mittelpunkt stehen. Da will auch die Rockabilly-Band „The Golden Boys" (20 Uhr) mit 50er Rock, Country- und Roadhouse-Blues anschließen. Vorher ist Comedian Bruno „Günna" Knust (16 Uhr) angesagt. Der Stadtwerkechef freut sich drauf, mit Einbruch der Dunkelheit ab 21.15 Uhr die vom Lichtlabor der TH OWL entwickelte Illumination präsentieren zu können. Der Turm werde dafür künstlerisch durch Farbe, Licht und dem Spiel mit Wahrnehmung in regionale Figuren getaucht, das Schauspiel soll noch länger nach dem Fest erhalten bleiben. „Die Projektionen behindern Autofahrer nicht, das ist alles getestet worden", sagt Jörg Karlikowski. Neben dem Wärmespeicher wird noch ein großer Flachbildschirm positioniert, der in Zukunft wechselnde historische Motive aus Detmold zeigen wird. Tickets sind für je einen symbolischen Euro pro Veranstaltungsteil (Nachmittags- und Abendprogramm) erhältlich – dazu gibt es für alle eine Hermann-Ente. „Die Eintrittsgelder werden der Detmolder Kunst- und Kulturszene gespendet", sagt Stadtwerke-Pressesprecherin Eva-Susanne Ellminger. Die ersten 150 Gäste bekommen noch ein eigens kreiertes „Wärmespeichertörtchen" dazu geschenkt. Warnung an Sprayer Mit dem Wärmespeicher können die Stadtwerke jährlich übrigens rund 5000 Tonnen CO2 einsparen. Zum Vergleich: Ein normales Auto stößt jährlich zwei bis drei Tonnen aus, sagt Jörg Karlikowski. Der Turm sei daher wichtiger Bestandteil der künftigen Fernwärmeversorgung in Detmold. Zum Abschluss appelliert Bürgermeister Frank Hilker an alle Detmolderinnen und Detmolder. Damit sowohl der Wärmespeicherturm als auch der Durchstich so schön bleiben, wie sie jetzt sind, werde die Stadt konsequent gegen Sprayer vorgehen. „Da haben wir absolut keine Toleranz. Das Geld, was wir in die Säuberung stecken, sollte lieber an Kunst und Kultur gehen", sagt der Bürgermeister. Infos zum Fest gibt es unter www.stadtwerke-detmold.de