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Für Klima und Wasser: In Hiddesen machen Stadtwerke und Landesverband gemeinsame Sache

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Über die gelungene Kooperation freuen sich (von links) Jörg Karlikowski (Geschäftsführer Stadtwerke Detmold), Stephan Grigat (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Detmold), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher), Susanne Hoffmann (komm. Leiterin Forstabteilung Landesverband Lippe) - © Landesverband Lippe
Über die gelungene Kooperation freuen sich (von links) Jörg Karlikowski (Geschäftsführer Stadtwerke Detmold), Stephan Grigat (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Detmold), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher), Susanne Hoffmann (komm. Leiterin Forstabteilung Landesverband Lippe) (© Landesverband Lippe)

Detmold-Hiddesen. Wälder erfüllen vielfältige Schutzfunktionen: Sie wirken Bodenerosion entgegen, kühlen in heißen Sommern, reinigen die Luft, mildern Lärm – und sie filtern Wasser und speichern es. In der Nähe eines Trinkwasser-Hochbehälters in Hiddesen haben nun der Landesverband Lippe und die Stadtwerke Detmold eine kahle Fläche wieder aufgeforstet. Das hilft nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel, sondern sichert auch die Wasserressourcen im Boden.

„2022 haben uns die Stadtwerke Detmold erstmals unterstützt und 60.000 Euro fürdie Aufforstung zweier Areale – zu Füßen des Hermannsdenkmals und im Leistruper Wald – gespendet“, erklärt Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, in einer Pressemitteilung. Jedes Jahr gebe es nun 60.000 Euro für die Wälder. 2024 wurde ein Areal im Leistruper Wald mit diversen Laub- und Nadelhölzern neu begrünt, in diesem Jahr wurde von dem Betrag eine Fläche im Heidental (Detmold-Hiddesen) bepflanzt.

„Wir profitieren von den Landesverbandswäldern, denn sie filtern und speichernWasser, das wir den Detmolder Bürgerinnen und Bürgern als Trinkwasser zurVerfügung stellen können. So gibt es unter anderem hier im Heidental in Detmold-Hiddesen ein wertvolles Wasservorkommen“, erläuterte Jörg Karlikowski, Geschäftsführerder Stadtwerke Detmold. Im Herbst 2023 sei ein neuer Trinkwasser-Hochbehälter unweit an der Grotenburg installiert und rund 1,3 Millionen Euro investiert worden, denn der alte Behälter stammte aus den 1930er-Jahren und entsprach nicht mehr den heutigen Standards.

Starke Mischwälder sollen Klima standhalten

Die Stadtwerke Detmold setzen sich für den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien ein, ermöglichen den Betrieb von Photovoltaikanlagen im PV-Pachtmodell, fördern die E-Mobilität, unterstützen Artenschutzprojekte und beraten Kunden zu möglichen Einsparpotenzialen bei Strom und Wasser. Nun kommt als weiterer Baustein die Aufforstung in den Wäldern des Landesverbandes Lippe hinzu. „Weil wir als regionales Unternehmen auch zum Erhalt der Wälder in Lippe der Region und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes hier vor Ort beitragen möchten, unterstützen wir die Forstabteilung des Landesverbandes bei der Anpflanzung junger Bäume.“

Vertreter der Stadtwerke Detmold und des Landesverbandes Lippe trafen sich nun an dem aufgeforsteten Areal. „Wir haben die diesjährige Rate der Stadtwerke genutzt, um insgesamt 12 Hektar Fläche im Revier Hiddesen wieder aufzuforsten. Auf der rund 5 Hektar großen Fläche unterhalb des Hochbehälters Grotenburg wurden circa 4000 Setzlinge gepflanzt“, wie Susanne Hoffmann, kommissarische Leiterin der Forstabteilung, erklärte.

Als Baumarten wurden Douglasie, Kiefer und Gebirgsmammutbaum sowie Traubeneichen und Edelkastanien ausgewählt, um einen vielfältigen, bunten Mischwald heranzuziehen. Nach Einschätzung der Forstfachfrau kommen Mischwälder mit den Folgen des Klimawandels besser zurecht als Fichtenreinkulturen, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem auch hier gepflanzt worden waren, der Dürre der letzten Jahre aber nicht standhielten.

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